China-Taiwan-Konflikt im Ticker - Taiwan meldet 41 chinesische Militärflugzeuge und Schiffe vor seiner Küste

Taiwan meldet 41 chinesische Militärflugzeuge und Schiffe vor seiner Küste

Freitag, 29. November, 06.18 Uhr: Taiwan hat innerhalb eines Tages eigenen Angaben zufolge 33 Flugzeuge und acht Schiffe der chinesischen Armee in seinem Luftraum und seinen Gewässern gesichtet. Zudem sei etwa 170 Kilometer westlich von Taiwan ein Ballon gesichtet worden, wie das taiwanische Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte. Demnach handelte es sich um den vierten chinesischen Ballon, der seit Sonntag vor Taiwans Küste gesichtet wurde. 

Mit 41 Flugzeugen und Schiffen war das chinesische Militäraufgebot um Taiwan so groß wie seit dem 4. November nicht mehr, wie eine auf Zahlen des taiwanischen Verteidigungsministeriums basierende Rechnung der Nachrichtenagentur AFP besagt. 

USA erarbeiten militärische Notfallpläne für Taiwan

Montag, 25. November, 8.16 Uhr: Die USA arbeiten einem Medienbericht zufolge für den Fall eines in Taiwan an Plänen zur Entsendung von Soldaten nach Japan und auf die Philippinen. Die Pläne sollen in einen ersten gemeinsamen Einsatzplan einfließen, der im Dezember erstellt werden soll, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Sonntagabend berichtete. Demnach würde ein US-Marine-Regiment mit einem Artilleriesystem Himars auf die japanischen Nansei-Inseln nahe Taiwan entsandt werden.

Bereits in einem frühen Stadium, wenn ein Taiwan-Konflikt unmittelbar bevorsteht, würden temporäre Stützpunkte auf bewohnten Inseln eingerichtet, heißt es in dem Bericht. Japans Militär würde demnach hauptsächlich logistische Unterstützung zur Verfügung stellen, etwa in Form von Treibstoff und Munition.

Wie Kyodo weiter berichtete, würde die US-Armee in einem solchen Fall Langstreckenfeuereinheiten auf die Philippinen entsenden.

Weder das japanische, noch das philippinische Verteidigungsministerium standen zunächst für eine Stellungnahme bereit. Die US-Botschaft in Manila lehnte eine Stellungnahme ab, die chinesische Botschaft nahm den Bericht „zur Kenntnis“.

Taiwan meldet Sichtung von 37 chinesischen Luftfahrzeugen nahe der Insel

Montag, 04. November, 7.09 Uhr: Taiwan hat die Sichtung von 37 chinesischen Kampfjets, Drohnen und anderen Luftfahrzeugen nahe der selbstverwalteten Insel gemeldet. Die Fluggeräte seien am Sonntag ab 9.00 Uhr (2.00 Uhr MEZ) beobachtet worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. 35 von ihnen hätten die mittlere Trennlinie in der Taiwanstraße überquert, die das chinesische Festland von Taiwan trennt, und seien in den taiwanischen Luftraum eingedrungen, hieß es weiter.

Taiwans Militär habe mit der Verlegung von Flugzeugen, Marineschiffen und landgestützten Raketensystemen reagiert, erklärte das Ministerium.

China hat in den vergangenen Jahren seine militärischen Aktivitäten rund um Taiwan verstärkt. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt.

Bereits am Samstag hatte Taiwan eine chinesische Militärübung mit Kampfjets und Kriegsschiffen im Bereich der Insel gemeldet. Mitte Oktober unterstrich Peking seinen Anspruch auf Taiwan mit einem massiven 13-stündigen Manöver. Tags darauf registrierte die Regierung der selbstverwalteten Insel eine Rekordzahl von 153 chinesischen Militärflugzeugen binnen 25 Stunden. 

Xi Jinping will schärfere US-Haltung gegen Taiwan - Biden bleibt standhaft

Mittwoch, 30. Oktober, 07.33 Uhr: Chinas Präsident Xi Jinping hat US-Präsident Joe Biden aufgefordert, die Haltung der USA zur Unabhängigkeit Taiwans schärfer zu formulieren. Ein Wechsel der Formulierung könnte laut „Reuters“ weitreichende Folgen in der asiatisch-pazifischen Region haben.

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China verurteilt US-Waffenlieferungen an Taiwan

Sonntag, 27. Oktober, 11:11 Uhr: China hat die Bewilligung von Waffenlieferungen in Höhe von zwei Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro) durch das US-Außenministerium an Taiwan kritisiert. Durch das Waffenpaket würden die chinesische Souveränität und chinesische Sicherheitsinteressen „ernsthaft verletzt“, teilte das Außenministerium in Peking am späten Samstagabend mit. Zudem gefährde die Lieferung die chinesisch-amerikanischen Beziehungen und den „Frieden und die Stabilität“ in der Straße von Taiwan. 

Die chinesische Regierung werde „alle notwendigen Schritte zur Verteidigung der nationalen Souveränität, Sicherheit und territorialen Integrität unternehmen“, hieß es weiter.

China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Das chinesische Militär zeigt nahezu täglich mit Kampfjets, Drohnen und Kriegsschiffen Präsenz in der Nähe der Insel. Mitte Oktober unterstrich es seinen Anspruch auf Taiwan mit einem massiven 13-stündigen Manöver. Tags darauf registrierte die Regierung der selbstverwalteten Insel eine Rekordzahl von 153 chinesischen Militärflugzeugen binnen 25 Stunden.

Die USA sind Taiwans wichtigster Partner und Waffenlieferant. Das vom Außenministerium am Freitag bewilligte Waffenpaket muss noch vom US-Kongress bestätigt werden.

Drohung an Taiwan: China hält neues Militärmanöver ab

Dienstag, 15. Oktober, 06.17 Uhr: Als erneute Drohung Richtung Taiwan hat China eine groß angelegte Militärübung rund um die Inselrepublik abgehalten. Das chinesische Militär sprach in einer Mitteilung von einer „ernsten Warnung“ an die „separatistischen“ Kräfte Taiwans. Der chinesische staatliche Sender CCTV veröffentlichte eine Karte, die mehrere große rote Blöcke rund um Taiwan zeigte. In diesen Gebieten fanden die Übungen demnach statt. 

Am Montagabend (Ortszeit) hieß es in einer weiteren Mitteilung, dass das Manöver „erfolgreich“ abgeschlossen worden sei. 

Nach Angaben des taiwanische Verteidigungsministerium nahmen 125 Kampfflugzeuge, Hubschrauber oder Drohnen der Luftwaffe der Volksbefreiungsarmee bis zum späten Nachmittag an der Übung teil. Zudem seien 17 Kampfschiffe des Militärs und 17 weitere Schiffe der chinesischen Küstenwache in Gewässern nahe Taiwan registriert worden. Auch der chinesische Flugzeugträger „Liaoning“ wurde südöstlich von Taiwan gesichtet.

Taiwan nach Sichtung von chinesischem Flugzeugträger „in Alarmbereitschaft“

Sonntag, 13. Oktober, 09.44 Uhr: Taiwan ist nach der Sichtung eines chinesischen Flugzeugträgers im Süden der Insel eigenen Angaben zufolge „in Alarmbereitschaft“. Der chinesische Flugzeugträger „Liaoning“ sei „in die Gewässer in der Nähe des Bashi-Kanals eingedrungen und wird wahrscheinlich in den westlichen Pazifik weiterfahren“, teilte das taiwanische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Die Armee der selbstverwalteten Insel sei „in höchster Alarmbereitschaft“ und „bereit, bei Bedarf zu reagieren“, hieß es weiter.

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