Forscher finden möglichen Grund für Haarausfall – kann er dadurch künftig verhindert werden?

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Forscher der Universität Manchester fanden eine mögliche Ursache für Haarausfall und erhoffen sich zukünftige Heilungen. © BSIP/Imago (Symbolbild)

Vor allem viele Männer leiden unter Haarausfall. Wissenschaftler der Universität Manchester fanden jetzt einen möglichen Grund für den Kahlschlag.

Manchester – In der Werbung werden immer wieder Mittel gegen Haarausfall angepriesen. Ob diese tatsächlich wirken, wird von vielen hinterfragt. Forscher entdeckten jetzt einen möglichen Grund für Haarausfall – kann dieser dadurch zukünftig verhindert werden?

Forscher finden Grund für Haarausfall – Stress soll Schuld sein

Untersucht wurde die Stressreaktion in menschlichen Haarfollikeln von Forschern der Universität Manchester. „Die Entschlüsselung der menschlichen Kopfhaut könnte neue Einblicke in die Steuerung des Haarwachstums liefern und neue Ansatzpunkte für die Behandlung von Haarausfallerkrankungen bieten“, heißt es in den Ergebnissen der Studie. Ursprünglich war die Studie gestartet worden, um ein Medikament zu testen, das das Wachstum der Haarfollikel der menschlichen Kopfhaut steigern sollte.

Der Mechanismus, der das Haarwachstum negativ beeinflussen soll, wird integrierte Stressreaktion (ISR) genannt. Das Wachstum der Haarzellen wird beeinträchtigt, weil die stressähnlichen Bedingungen die normale Aktivität der Zellen unterbrechen. Im Alter ist das bei vielen Menschen eine reguläre Reaktion der Haarfollikel, weshalb der Haarausfall dann zunimmt. Eine sehr starke ISR-Reaktion verlangsamt das Wachstum der Haarzellen aber nicht einfach nur, sondern führt zum Absterben der Zellen. Auch eine Chemotherapie führt oftmals zu Haarausfall.

Studie aus Manchester: Haarausfall könnte zukünftig verhindert werden

Die Entdeckung der Forscher aus Manchester könnte Wege für neue Behandlungsmöglichen ebnen. Ob eine Heilung möglich ist, konnte bislang nicht festgestellt werden, durch eine Abschwächung der Stressreaktion könnte der Haarausfall aber zumindest reduziert werden. Knapp 85 Prozent der Männer im mittleren Alter leiden bereits unter Haarausfall, fast die Hälfte der Frauen im Alter von 70 sind ebenfalls betroffen – effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt es nur wenige.

Die Forscher der Studie zeigten sich zuversichtlich bezüglich künftiger Medikamente. „Wenn wir Haarfollikel unter dem Mikroskop betrachten, ist es bemerkenswert, wie konsistent die Reaktion bei Haarfollikeln verschiedener Menschen ist“, gab einer der Forscher an. Das Team möchte nach der positiven Ergebnisse einige Medikamente testen und schauen, wie diese die Stressreaktion beeinflussen. Erblich bedingter Haarausfall kann auch dadurch aber wohl nicht verhindert werden. Unterdessen klagen immer mehr Männer nach dem Friseur-Besuch über Probleme – ein gefährlicher Hautpilz breitet sich aus. (rd)

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