Matthäus hält spektakuläre Neuer-Wende für denkbar
Eigentlich will sich Manuel Neuer in dieser Saison ausschließlich auf den FC Bayern konzentrieren. Wird der 38-Jährige dennoch bald zweigleisig fahren?
München – Manuel Neuer hat nach 124 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft seine Karriere im DFB-Team beendet, um sich voll und ganz auf den FC Bayern zu konzentrieren.
Matthäus spekuliert über Neuer-Comeback in der Nationalmannschaft
Seit Montag machen jedoch Spekulationen über eine überraschende Kehrtwende die Runde. Marc-André ter Stegen, Neuers Nachfolger, hat sich im Liga-Spiel des FC Barcelona gegen den FC Villarreal (5:1) am Sonntagabend ohne Fremdeinwirkung schwer verletzt. Nach Vereinsangaben erlitt ter Stegen einen Riss der rechten Patellasehne und wurde am Montag operiert.
Inmitten dieser Situation, in der Neuer seinen Platz in der Nationalmannschaft freigemacht hat, erleidet ter Stegen einen weiteren schweren Rückschlag in seiner Karriere. Daher spekuliert der Rekordnationalspieler Lothar Matthäus in seiner Kolumne für Sky Sport über eine mögliche Rückkehr Neuers.

„Für ein Jahr kommt er nach seinem Karriereende allerdings sicher nicht zurück, das wäre Blödsinn, aber ich erachte es nicht als ausgeschlossen, dass er nochmal für Deutschland spielt“, so Matthäus. „Wenn man aber Neuer fragt, dann ist das auch für die WM 2026.“
Neuer ließ Hintertür für DFB-Rückkehr offen
Neuer selbst hat im August in einem Interview mit dem kicker betont, dass er ein Comeback nicht grundsätzlich ausschließt. „Zu meiner Persönlichkeit haben auch all die vielen Erlebnisse und Erfahrungen in der Nationalmannschaft beigetragen. Es sind viele Freundschaften entstanden, und viele Menschen werden auch weiterhin Teil meines Lebens sein“, erklärte Neuer. „Deshalb sollte man so etwas nie ausschließen, und das werde ich auch nicht tun.“
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Trotzdem betonte der Bayern-Torhüter, dass sein Rücktritt aus der Nationalmannschaft „ein klarer Cut und eine bewusste Entscheidung“ war. Es bleibt unklar, ob der Routinier seinen Vertrag beim FC Bayern, der bis zum Ende der laufenden Saison gültig ist, verlängern wird.
Welche Variante Matthäus wählen würde
In ter Stegens Abwesenheit plädiert Matthäus für einen offenen Wettbewerb, bevor der neue Stammkeeper im nächsten Jahr zurückkehren wird. „Wir haben in Deutschland unter anderem mit Alexander Nübel und Oliver Baumann erstklassige Keeper, die sich jetzt beim DFB beweisen und um die vorzeitige Nummer eins intern kämpfen können“, argumentiert der TV-Experte.
Obwohl es möglich ist, dass die Gespräche mit Neuer - abhängig von ter Stegens Zustand - auch 2025 aufgenommen werden, erwartet Matthäus ein erfolgreiches Comeback des Barça-Keepers: „Ich persönlich gehe aber davon aus, dass ter Stegen spätestens im nächsten Sommer zurückkommt und er wieder die Nummer eins beim DFB wird, womit die Option Manuel Neuer weg wäre.“ Für den in Mönchengladbach geborenen Schlussmann steht jedoch zunächst eine lange und schwierige Regenerationsphase bevor.