Thomas Müller beendet wohl DFB-Karriere – seine Abschiedsrede hielt er schon 2022

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Nach einem EM-Drama gegen Spanien steht Thomas Müller vor dem Ende seiner DFB-Karriere. Berührende Abschiedsworte gab es aber bereits vor Jahren.

München – Nach dem dramatischen EM-Viertelfinale gegen Spanien, in dem der Traum vom EM-Titel für die deutsche Mannschaft zerplatzte, kämpfte Thomas Müller mit seinen Emotionen. Trotz eines 120-minütigen, leidenschaftlichen Kampfes auf dem Platz, war die Enttäuschung bei den deutschen DFB-Stars deutlich zu spüren.

Als Müller in die Gesichter der deutschen Fans in der Stuttgarter MHPArena blickte, konnte auch er seine Tränen nicht zurückhalten. Es war ihm bewusst, dass dies wahrscheinlich sein letztes Spiel für die deutsche Nationalmannschaft war.

EM-Viertelfinale gegen Spanien war wohl Müllers letztes Spiel für Deutschland

Im EM-Viertelfinale gegen Spanien durchlebte Müller ein Wechselbad der Gefühle. In der 80. Minute wurde er von Bundestrainer Julian Nagelsmann eingewechselt, um das Spiel noch zu drehen. Die Freude über den späten Ausgleichstreffer durch Florian Wirtz wurde jedoch schnell von der Aufregung über eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters und dem Schock über den entscheidenden Treffer der Spanier in der Verlängerung überschattet.

Das Viertelfinale gegen Spanien war wahrscheinlich Müllers letzter großer Auftritt im DFB-Trikot. Nach 131 Länderspielen, 45 Toren und 41 Vorlagen für Deutschland, scheint seine Karriere in der Nationalmannschaft nun zu Ende zu sein. Laut eines Bild-Berichts hat sich die DFB-Ikone dazu entschlossen, seine Karriere in der Nationalmannschaft zu beenden.

„Natürlich verlässt ein ganz Großer die deutsche Nationalmannschaft. Seine Einsätze, seine Erfolge, seine Tore und vor allem seine Führungsqualitäten hinterlassen große Spuren, große Fußstapfen, in die ein anderer Spieler erst wieder hineintreten muss“, sagte MagentaTV-Experte Lothar Matthäus über einen möglichen DFB-Rücktritt von Müller. „Ich sage, Thomas, danke für alles, was du bisher gemacht hast.“

Das Viertelfinale gegen Spanien könnte das letzte Spiel von Thomas Müller in der deutschen Nationalmannschaft gewesen sein.
Das Viertelfinale gegen Spanien könnte das letzte Spiel von Thomas Müller in der deutschen Nationalmannschaft gewesen sein. © IMAGO/Sebastian Bach

Müller kündigte bereits nach der WM 2022 seinen DFB-Abschied an

Doch ist das wirklich das Ende? Große Abschiedsworte von Müller gab es bisher nicht. Aber er hatte bereits nach der WM 2022 in Katar seinen Rückzug aus der Nationalmannschaft angekündigt.

„Falls das mein letztes Spiel für Deutschland gewesen sein sollte, dann möchte ich nochmal ein paar Worte an alle deutschen Fußball-Fans, die mich all die Jahre begleitet haben, richten“, sagte Müller damals.

Müller sammelte bei der Heim-EM insgesamt nur 46 Spielminuten

„Es war ein enormer Genuss, liebe Leute, vielen Dank! Wir haben unglaubliche Momente zusammen gehabt. Ich habe in jedem Spiel versucht, mein Herz auf dem Platz zu lassen. Vollen Einsatz geliefert, manchmal gabs Freudentränen durch meinen Aktionen, manchmal hatten die Zuschauer vielleicht auch Schmerzen im Gesicht, weil Aktionen nicht gelungen sind. Aber ich hab‘s mit Liebe getan, da könnt ihr euch sicher sein.“

Auch bei dieser Heim-EM zeigte Müller vollen Einsatz, obwohl er nur insgesamt 46 Spielminuten bekam. Er war sowohl beim ersten Deutschland-Spiel des Turniers gegen Schottland als auch beim letzten Spiel gegen Spanien dabei.

Müllers Karriereende beim DFB noch nicht offiziell

Sollte Müller seine Karriere in der Nationalmannschaft wirklich beenden, werden die deutschen Fans ihn sicherlich vermissen. Doch eine offizielle Bestätigung für sein Karriereende gibt es noch nicht.

Nach dem Ausscheiden aus der EM äußerte sich Müller zu seinem möglichen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. „Realistischerweise kann das schon sein, dass das heute mein letztes Spiel war. Ich werde mich mit dem Bundestrainer austauschen. Und dann werden wir schauen, wie es weitergeht. Dieses Thema ‚Rücktritt‘, dass ich ausschließe, für Deutschland zu spielen, das wird‘s von mir nicht geben“, sagte er.

„Aber es kann natürlich sein, dass der Trainer und ich festlegen, dass das die sinnvollere Variante ist.“ Wie auch immer die Entscheidung ausfallen wird, Thomas Müller hat es mit Liebe getan – und das wird für immer bleiben. (kus)

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