Fußball-EM 2024 im Newsticker - DFB startet zur Heim-EM neue Initiative gegen Rassismus
Fußball-EM in Deutschland
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DFB startet zur Heim-EM neue Initiative gegen Rassismus
Dienstag, 19. März, 07.06 Uhr: Zur Fußball-Europameisterschaft der Männer im Sommer in Deutschland will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Dazu sind Fans schon jetzt aufgerufen, Fotos mit gekreuzten Händen in Sozialen Netzwerken zu teilen. Sie sollen das „Aus-X-en“ des Rassismus symbolisieren, wie es am Montag zur Vorstellung der Initiative hieß.
Zudem ruft der DFB mit Unterstützung der Antirassismusbeauftragten der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, ein Pilotprojekt gegen Rassismus speziell im Amateurfußball ins Leben. Gemeinsam mit dem Nordostdeutschen Fußballverband, Makkabi Deutschland und dessen Bildungsnetzwerk „Zusammen1“ sollen in der Pilotregion im Nordosten Deutschlands zunächst antirassistische Maßnahmen entwickelt und in ausgewählte Amateurvereine getragen werden.
Unter dem Slogan „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ stellt der DFB außerdem interessierten Vereinen auf Wunsch Eckfahnen mit einem Antirassismus-Motiv zur Verfügung. „Fußball ist für alle da und deshalb unvereinbar mit Rassismus und Diskriminierung“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
Sportministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, dass Fußball für Miteinander statt Ausgrenzung stehe und verbinde. „Wir werden Rassismus die rote Karte zeigen. Die Fußball-Europameisterschaft in unserem Land wird für Respekt, Toleranz und Vielfalt stehen.“ Es würden 2,7 Millionen Fans in den Stadien und bis zu 12 Millionen Fans in den Fanzonen in den zehn Ausrichterstädten erwartet. Die EM werde mit über 60 Projekten für Ehrenamt, Bildung und Fankultur begleitet.
Spezialkräfte proben Ernstfall: Terroranschlag bei EM simuliert
Sonntag, 17. März, 17.32 Uhr: Um für den Ernstfall bei der Fußball-Europameisterschaft gewappnet zu sein, haben Spezialeinheiten von Polizei, Zoll, Rettungsdiensten und Bundeswehr aus ganz Deutschland sowie aus Österreich zwei Tage lang trainiert. In Mittelfranken und der Oberpfalz simulierten die rund 2000 Teilnehmer einen Terroranschlag. „Wir müssen immer auch mit dem rechnen, wovon wir alle hoffen, dass es nie eintritt“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Sonntagnachmittag in Sulzbach-Rosenberg, wo er die Abschlussübung des Projekts „Counter Terrorism Exercise 2024“ (CTE) besuchte. Konkrete Terrordrohungen gebe es nicht, so der Minister.
Zu dem fiktiven Szenario gehörte der Versuch von Terroristen, eine mit Sprengstoff bestückte Drohne in eine Menschenmenge zu fliegen. Simuliert wurden auch Schüsse eines Heckenschützen von einem Hausdach auf Einsatzkräfte, ein Messerstecher in einem Gebäude, in das sich Fußballfans flüchteten, sowie Schüsse in einer U-Bahn-Station und eine Geiselnahme in einem Redaktionsgebäude, wie ein Sprecher der Polizei erläuterte. Geprobt wurde zudem der Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Gefahren.
Das Training war hauptsächlich auf dem Gelände von Polizei und Bundeswehr in Nürnberg, Roth, Sulzbach-Rosenberg und Amberg. Die Einsatzkräfte hätten eindrucksvoll bewiesen, „dass sie Hand in Hand gut gerüstet für die verschiedensten Gefahren- und Bedrohungslagen sind“, sagte Herrmann. Die letzte CET gab es vor zwölf Jahren in Schleswig-Holstein.
Deutschland und Frankreich kooperieren bei Sicherheit für Fußball-EM und Olympia
Mittwoch, 13. März, 15.26 Uhr: Deutschland und Frankreich haben eine enge Sicherheitskooperation für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer vereinbart. Beide Länder wollen sich bei den sportlichen Großveranstaltungen „gegenseitig Sicherheitskräfte zur Verfügung stellen“, wie das Bundesinnenministerium am Mittwoch mitteilte. „Wir planen eine enge Zusammenarbeit der Polizeibehörden, etwa mit gemeinsamen Polizeieinheiten und gemeinsamen Streifen im Bahnverkehr zwischen Deutschland und Frankreich“, betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
„Bei der Abwehr hybrider Bedrohungen und beim Schutz vor Terrorismus arbeiten wir sehr eng zusammen“, ergänzte Faeser, die am Mittwoch an der Sitzung des französischen Regierungskabinetts teilnahm. Ihr französischer Amtskollege Gérald Darmanin kündigte einen Einsatz der für die öffentliche Ordnung bei Großereignissen zuständigen Deutsch-Französischen Einsatzeinheit DFEE an.
„Ebenfalls eingesetzt wird die Gemeinsame Deutsch-Französische Diensteinheit GDFD im gemeinsamen Fahndungsraum der Eurometropole Straßburg/Kehl“, schrieb das Ministerium. „Dies sind die Pfeiler einer soliden Zusammenarbeit, von der unsere beiden Länder wissen, dass sie sich dauerhaft darauf stützen können“, erklärte Darmanin. Die gemeinsamen Zugstreifen sollen auf den Strecken Paris-Straßburg-Stuttgart und Paris-Saarbrücken-Frankfurt intensiviert werden.
In der 2019 gegründeten DFEE arbeiten Bundespolizei und Gendarmerie nationale zur Bewältigung von Großereignissen wie etwa Gipfeln, Sportveranstaltungen oder Katastrophen zusammen. Die seit 2021 einsatzfähige GDFD umfasst pro Land zwölf Bedienstete und bekämpft illegale Einwanderung und grenzüberschreitende Kriminalität in der Grenzregion.
Während der Fußball-Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) sollen französische Polizisten die deutschen Beamten bei den Spielen unterstützen, insbesondere bei Begegnungen mit französischer Beteiligung. Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen (26. Juli bis 11. August und 28. August bis 8. September) in Frankreich wird die Bundespolizei Beamte für den Schutz des Deutschen Hauses im Jean-Bouin-Stadion in Paris entsenden und voraussichtlich auch die Gendarmerie bei der Sicherung des öffentlichen Raums unterstützen.
Ministerin: Public Viewing bei EM „bis in die späteren Abendstunden“
19.57 Uhr: Für die Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer plant die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge eine Lockerung der Vorschriften für die Nachtruhe. Fanfeste und Public Viewing sollen während des Heimturniers vom 14. Juni bis zum 14. Juli bis in die Nacht hinein möglich sein, wie der „Spiegel“ am Dienstagabend unter Berufung auf einen Verordnungsentwurf des Bundesumweltministeriums berichtete. Die Entscheidung über Genehmigungen solle demnach jedoch weiter bei den Kommunen liegen.
„Mit der Public-Viewing-Verordnung ermöglichen wir es den Städten und Gemeinden, dass Public Viewing auch bis in die späteren Abendstunden stattfinden kann“, wurde Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) zitiert. Man freue sich „auf ein tolles Großereignis in Deutschland“. Nächste Woche soll das Kabinett die Regelung auf den Weg bringen.
In den zehn Austragungsorten gibt es offizielle Fanzonen der UEFA, in denen die Spiele auf Großbildschirmen gezeigt werden. Damit einhergehender Lärm könne „vor allem in den Abend- und Nachtstunden“ ein Problem mit Blick auf die Nachtruhe darstellen. Deshalb seien „besondere Vorschriften“ erforderlich, heißt es laut „Spiegel“ in dem Papier. Die Bundesregierung plane jedoch keine generellen Ausnahmen für Fanfeste und Public Viewing während der EM. Jeder Einzelfall solle geprüft werden.
Rangnick zweifelt an Alabas EM-Teilnahme - „Wäre ein kleines Wunder“
Dienstag, 12. März, 07.51 Uhr: Österreichs Fußball-Nationaltrainer Ralf Rangnick sieht nur wenig Chancen für eine EM-Teilnahme von Kapitän und Abwehrspieler David Alaba. „Bei David müssen wir auch realistisch sein: Es wäre ein kleines Wunder, wenn er das tatsächlich noch schafft“, sagte Rangnick am Montagabend der Nachrichtenagentur APA.
Der 31-Jährige von Real Madrid hatte sich Mitte Dezember in einem Ligaspiel gegen den FC Villarreal einen Kreuzbandriss zugezogen. Eine solche Verletzung zieht in den meisten Fällen eine Pause von mindestens sechs Monaten nach sich.
Ganz aufgeben will Rangnick die Hoffnung auf ein rechtzeitiges Comeback des langjährigen Profis von Bayern München aber dennoch nicht. „Wenn es jemand schaffen kann, dann David“, meinte Rangnick. „Er tut alles dafür. Er will diese EURO unbedingt spielen.“ Derzeit laufe die Reha nach Plan, „alles andere müssen wir abwarten“, ergänzte der frühere Bundesligatrainer.
Rund um das erste Heim-Länderspiel des Jahres am 26. März in Wien gegen die Türkei soll Alaba für drei Tage zu seinen ÖFB-Kollegen stoßen. Ihr erstes EM-Spiel bestreiten die Österreicher am 17. Juni in Düsseldorf gegen Frankreich - auf den Tag genau sechs Monate nach Alabas schwerer Verletzung.
ARD zeigt Fußball-Kneipenquiz während Europameisterschaft 2024
13.34 Uhr: Die ARD wird während der Europameisterschaft ein Fußball-Kneipenquiz übertragen. Die Sendungen aus der Bochumer Kneipe „Zum Kuhhirten“ starten an den ARD-Sendetagen jeweils um 23.30 Uhr. Nach Angaben des federführenden WDR treten Prominente und Fans gegeneinander an. Quizmasterin ist demnach Moderatorin Stephanie Müller-Spirra, die von Malte Völz unterstützt wird. Zum Team gehöre auch Arnd Zeigler.
„Mit dem Kneipenquiz wollen wir die ARD-Sendetage abrunden und die Zuschauerinnen und Zuschauer aus einer authentischen Kneipe im Herzen des Ruhrgebiets in die Nacht entlassen“, sagte ARD-Teamchef Karl Valks in einer Mitteilung vom Freitag. „Wir wollen keine Analyse nach der Analyse, wir wollen spielerisch und unterhaltsam auf das schauen, was in den Stadien, den Fanzones, im Land und im Netz neben der klassischen 1:0-Berichterstattung passiert.“
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