Neue Wirte gesucht: „Hauptsache mit Herzblut und Leidenschaft dabei“

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Bei der Blomberg-Tenne steht ein Wirtewechsel bevor. Gespräche mit potenziellen Pächtern laufen. © Blomberg

In der Gastronomie im Tölzer Land gibt es derzeit einige Leerstände. Dafür ist ins „Alte Fährhaus“ in Bad Tölz wieder Leben eingezogen.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Keine Frage, es gibt viele alteingesessene Wirtschaften und Restaurants im Tölzer Land. Parallel herrscht bei manchen Häusern aber auch immer mal wieder ein Kommen und Gehen der Wirtsleute. Aktuell gibt es in Bad Tölz und dem Isarwinkel einige Leerstände. Während die einen noch auf der Suche nach passenden Wirten sind, hatten andere Immobilienbesitzer bereits Erfolg. Es gibt zwei Neueröffnungen.

Blombergtenne sucht ab November einen neuen Pächter

Seit knapp fünf Jahren wird die „Blombergtenne“ neben der Talstation der Seilbahn laut Blomberg-Sprecherin Regina Heider von Silke Gleitsmann betrieben. Ab November ist damit aber Schluss. „Wir suchen nach neuen Pächtern“, erklärt Heider. Die bisherige Wirtin habe es nicht leicht gehabt. „Sie hat kurz vor den ersten Corona-Lockdowns übernommen, das war natürlich für einen Neuanfang eine schwere Zeit.“ Die Tenne sei eine beliebte Einkehr-Möglichkeit für Wanderer, Mountainbiker und Familien, die den Blomberg mit seinen diversen Freizeitmöglichkeiten besuchen.

„Aber auch für Mütter mit kleinen Kindern ist es ein gern aufgesuchtes Café. Immerhin können die Gäste der Wirtschaft auch den großen Spielplatz nebenan nutzen“, meint Heider. „Wenn die Bergbahn geöffnet ist, ist meist viel los, und wir würden uns natürlich auch von den künftigen Wirten wünschen, dass sie sich diesen Zeiten anpassen.“ Über die Bergbahn-Öffnungszeiten hinaus, sei es natürlich frei gestellt, die Wirtschaft auch länger offenzulassen.

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Mit einigen Interessenten im Gespräch

Der künftige Gastronom könne auch jegliche kulinarische Richtung frei wählen. „Wichtig wäre nur, dass es ein breites Angebot gibt, damit für jeden – auch Kinder – etwas dabei ist“, so Heider auf Rückfrage. „Die Hauptsache ist für uns, dass der Wirt die Sache mit Herzblut und Leidenschaft macht.“ Aktuell sei man bereits mit Interessenten in Gesprächen. „Aber solange die Tinte auf dem Vertrag noch nicht trocken ist, können wir noch nichts weiter dazu sagen.“ Froh wäre das Team der Blombergbahn über einen nahtlosen Übergang der Pächter.

Tölzer „Starnbräu“ sucht neue Pächter

Leer ist schon seit einigen Monaten der „Starnbräu“ in der Tölzer Marktstraße. Nur neun Monate nach der Neueröffnung waren die Türen des „Steakhouse Jordi“ wieder geschlossen worden. Klaus Hochwind, Inhaber der Immobilie, möchte noch keine genauen Auskünfte geben, wie es künftig mit der einstigen Traditionsgaststätte weiter gehen wird. Aber trotz einiger Pächterwechsel und Leerstände in den vergangenen Jahren, zeigt sich Hochwind im Telefongespräch optimistisch: „Wir suchen wieder nach Pächtern. Mit einzelnen laufen bereits lose Gespräche.“

Die Zukunft des „Inkognito“ ist offen

Das „Inkognito“ im Moraltpark ist seit dem Unfalltod des Wirts geschlossen. Wie es mit der Bistrofläche – die seit circa eineinhalb Jahren ungenutzt ist – weitergeht, ist noch unklar. Eigentümer der Immobilie, die das Einkaufszentrum mit Rewe, Hagebaumarkt und Kino umfasst, ist „Berlinovo“ in Berlin. Sprecher Ulrich Kaliner äußert sich auf Anfrage schriftlich: „Wir sind sehr zuversichtlich, zeitnah einen Betreiber vertraglich zu binden.“

Auch das „Roisch’n Stüberl“ in Gaißach hat aktuell keinen Wirt mehr. Durch das geltende Geh- und Fahrtrecht ist eine Bewirtschaftung nur von November bis März möglich. Auf die Frage, ob und wie es ab November in dem Stüberl am Reiser-Lift weitergeht, wollte sich der Eigentümer nicht äußern.

Edel-Italiener ist ins „Alte Fährhaus“ gezogen

Neues Leben eingekehrt ist in die bekannte Tölzer Immobilie der Familie Adlwarth, dem „Alten Fährhaus“, am Isarufer. Nachdem der Sterne-Koch Erich Schwingshackl Anfang des Jahres in den Bayerischen Wald gewechselt ist, hat nun das Ehepaar Mario und Valeria Leone das Lokal übernommen. Seit Ostern erstrahlt das Edel-Restaurant wieder in neuem Glanz.

Mit italienischer Küche auf Gourmet-Niveau möchten die erfahren Gastronomen ihre Gäste von der Kulinarik ihrer Heimat überzeugen. Ihr Konzept: „Wir servieren klassische italienische Rezepte in einer Gourmet-Version“, erklärt Mario Leone. „Bei uns gibt es den Mittagstisch à la carte oder kleine Menüs. „Abends gibt es zwei verschiedene Menüs zur Auswahl.“ Die Anzahl der Gänge sei variabel. „Dazu bieten wir eine professionelle Weinbegleitung an.“ Der 44-jährige ehemalige Restaurantmanager und Sommelier kümmert sich mit seiner Frau um den Service. In der Küche hat Antonio Roberto Festa die Chefmütze auf, den Mario Leone bereits von vielen seiner Stationen in europäischen Nobelrestaurants kennt.

Im Alpenfestsaal geht es ab Juni mit den ersten Veranstaltungen los

Ab Sommer ist der Lenggrieser Alpenfestsaal wieder unter neuer Bewirtung. Wie berichtet hörten im März die bisherigen Betreiber Gisela und Heinz Sohr auf. Künftig übernehmen hier die Wirte des „Tölzer Bräustüberls“, Verena Angermaier und Tom Kriegenherdt, den Betrieb. Ende Juni steht die erste Veranstaltung – eine Hochzeit – an. Das Bistro Endstation werde allerdings vorerst laut den Wirten nicht regelmäßig geöffnet sein.

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