Alpenfestsaal: Neue Wirte sind keine Unbekannten

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Neue Brauerei und neue Wirte: Ayinger-Brauereidirektor Helmut Erdmann mit Verena Angermaier und Tom Kriegenherdt vom „Tölzer Bräustüberl“. © arp

Es war für Lenggries wahrlich kein leichtes Unterfangen, neue Wirte für den Alpenfestsaal zu finden. Doch nun ist die Nachfolge gesichert. Mit einem Überraschungsbesuch verabschiedeten Gemeinde und Vereine Gisela und Heinz Sohr und stellten die neuen Gastronomen samt Brauerei-Partner vor.

Lenggries – Circa 20 Jahre servierten Gisela und Heinz Sohr Deftiges und Bier im Bistro Endstation und beheimateten im Alpenfestsaal sämtliche Vereine für ihre Versammlungen und Veranstaltungen. Damit ist nun Schluss. Das Ehepaar verabschiedet sich in den Ruhestand. Seit dem 1. März sind die Türen des Bistros bereits geschlossen, und Ende März bewirten sie die letzte Veranstaltung.

Überraschungungsbesuch als Abschiedsfeier

Um die Gastronomen gebührend zu verabschieden, überraschten Gemeinde, Vereine und Weggefährten am Donnerstagabend sie mit einem Spontanbesuch im Alpenfestsaal und nutzten die Gelegenheit, der Bevölkerung das Nachfolger-Modell für die gemeindliche Immobilie vorzustellen. Wie berichtet suchte Lenggries über ein Jahr mittels eines Interessenbekundungsverfahrens einen neuen Betreiber für die Gaststätte.

Um 19 Uhr setzte sich beim Eingang zum Kurgarten ein Zug mit circa 120 Menschen in Bewegung, die, angeführt von der Lenggrieser Blaskapelle, mit Pauken und Trompeten in den Alpenfestsaal marschierten. „Für Lenggries geht eine Ära zu Ende“, sagte Bürgermeister Stefan Klaffenbacher zu dem sichtlich überraschten Wirtspaar. „Wir wussten von gar nichts“, meinte Gisela Sohr leicht verlegen. Als Geschenk überreichte Klaffenbacher eine Karikatur von Hans Reiser und einen Reisegutschein, für den die ortsansässigen Vereine zusammenlegten.

Abschiedsgeschenke von der Gemeinde und den Vereinen überreichte Bürgermeister Stefan Klaffenbacher (Mitte) an Gisela und Heinz Sohr.
Abschiedsgeschenke von der Gemeinde und den Vereinen überreichte Bürgermeister Stefan Klaffenbacher (Mitte) an Gisela und Heinz Sohr. © arp

Doch es war nicht nur ein Abend des Abschieds. Die neuen Wirte stellten sich samt Brauerei vor. Es sind keine Unbekannten, die ab Sommer den Festsaal betreiben. Das Duo des „Tölzer Bräustüberls“, Verena Angermaier und Tom Kriegenherdt, freuen sie auf ihre neue Aufgabe und die Erweiterung ihres Geschäfts. „Wir wissen, dass wir die Neuen hier im Ort sind und werden mit allen Mitteln versuchen, Euch zufriedenzustellen“, sagte Angermaier in dem gut besuchten Saal. Beide bringen eine breite gastronomische Erfahrung mit. In München betrieb Kriegenherdt einen Nachtclub und leitete die Waldwirtschaft in Großhesselohe. „Am Tölzer Land schätze ich die Bodenständigkeit und Freundlichkeit unserer Gäste“, betont er. Die erste Veranstaltung werde eine Hochzeit Ende Juni sein. „Wir freuen uns, dass schon einige Buchungen im Kalender stehen“, so Angermaier.

Lenggries: Künftig gibt es Ayinger-Bier im Alpenfestsaal

Das Bistro Endstation wird laut den neuen Betreibern allerdings vorerst nicht regelmäßig geöffnet sein. „Für uns ist der Alpenfestsaal eine gute Ergänzung zum Tölzer Bräustüberl. Dort sind wir räumlich etwas beschränkt, was größere Events betrifft“, erklärte Angermeier weiter. Die Küche werde die gleiche wie im „Braustüberl“ sein. „Unser Küchenchef Tobias Neumann ist für beide Standorte zuständig.“

Mit dem Wirtewechsel geht eine Änderung beim Bier einher: Statt Spaten läuft künftig Ayinger aus den Zapfhähnen im Alpenfestsaal. Helmut Erdmann, Brauereidirektor von Ayinger, sagte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wir haben uns bereits zwei Jahre lang um das Bier auf der Lenggrieser Festwoche gekümmert und so einen guten Bezug zum Ort herstellen können.“ Umso mehr freue es ihn, dass es künftig Ayinger Bier „im für Lenggries sehr wichtigen Alpenfestsaal gibt.“

Vor der Neueröffnung wird in der Küche laut Kriegenherdt einiges neu gemacht. „Es stehen ein paar Maßnahmen an, damit alle Auflagen erfüllt sind.“ Außerdem bekommt der Saal laut Erdmann einen neuen Thekenbereich. „Dafür sind wir als Brauerei dann zuständig.“

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