Trump-Berater Elon Musk hält die Produktion von Kampfflugzeugen für überflüssig
Hightech-Milliardär kritisiert den F-35-Kampfjet. Für den künftigen Leiter der Abteilung für effizientes Regieren sind Drohnen die Zukunft.
Washington D.C. – Nicht nur der designierte US-Präsident Donald Trump ist bekannt für seine verschrobenen Posts und kryptischen Nachrichten auf Social Media. Auch der als sein Berater berufener Hightech-Milliardär Elon Musk postet zu sämtlichen politischen Themen seine Meinung. Den Bau moderner Kampfflugzeuge hält Musk zum Beispiel für sinnlos.
„Bemannte Kampfflugzeuge sind im Zeitalter der Drohnen ohnehin überflüssig. Dadurch werden nur Piloten getötet“, schrieb der Chef des Raumfahrtunternehmens SpaceX am Montag (25. November) in seinem Onlinedienst X.
Musk kritisiert den F-35-Kampfjet: Maschine ist ein teurer, komplexer Tausendsassa, der nichts kann
Besonders kritisierte Musk den F-35-Kampfjet, der vom US-Rüstungskonzern Lockheed Martin hergestellt wird und 2015 in den Dienst gestellt wurde. „Derweil bauen einige Idioten immer noch bemannte Kampfjets wie die F-35“, schrieb er zu einem Video, das hunderte Drohnen in Formation am Himmel zeigen.
Die F-35 ist das modernste Kampfflugzeug der Welt, der Jet kann als Tarnkappenbomber eingesetzt werden und auch zur Aufklärung. Deutschland, Polen, Finnland und Rumänien haben in der jüngeren Vergangenheit Verträge über die Anschaffung dieses Flugzeugs unterzeichnet.
Bei der Entwicklung des Jets gab es Probleme, insbesondere bei den Computerprogrammen; auch werden die sehr hohen Betriebskosten des F-35 regelmäßig kritisiert. Musk nannte die Maschine „einen teuren (und) komplexen Tausendsassa, der nichts beherrscht“.
Militärexperte zu F-35: Teuer ist die Technik, nicht die Piloten
Für den Experten Mauro Gilli von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich „ist das, was die F-35 ... teuer macht, die Software und die Elektronik, nicht der Pilot an sich“. Dies sei bedeutsam, „weil eine wiederverwendbare Drohne die gesamte aufwändige Elektronik einer F-35 haben müsste“, schrieb er auf X.
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Gilli wies auch darauf hin, dass die Existenz der F-35-Kampfflugzeuge und des B-1, eines strategischen Langstreckenbombers, dazu führte, dass mit den USA rivalisierende Staaten ihre eigenen Flugzeuge und ein fortschrittliches Radar-System entwickelten, um es mit ihnen aufzunehmen. „Durch ihre bloße Existenz zwingen die F-35 und die B-1 Russland und China zu strategischen Entscheidungen, die sie andernfalls nicht treffen müssten“, schrieb Gilli.
Abteilung für effizientes Regieren: Musk wird Trumps externer Berater
Der Post von Musk erntete viel Zuspruch. Ein X-User postet ein Bild von Musk und Trump mit dem Titel: „Sie werden das Militär wieder mächtig machen!“. Tatsächlich erhält Musk nach der Wahl Trumps zum Präsidenten mehr Verantwortung im künftigen Regierungsapparat. Der 53-jährige Hightech-Milliardär soll die Abteilung für effizientes Regieren leiten. Gemeinsam mit dem Geschäftsmann Vivek Ramaswamy soll er Trump als externer Berater helfen. (bg/dpa).