„Drehbuch des Terrors“: Außenministerin auf heikler Israel-Mission – Baerbock im Nahen Osten
Nach US-Außenminister Antony Blinken und dem EU-Außenbeauftragte Josep Borrell ist auch Außenministerin Baerbock wieder in der Konflikt-Region.
Berlin – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat vor ihrer erneuten Reise in den Nahen Osten ein Ende des Krieges im Gazastreifen und Schritte hin zu einer Lösung des Konflikts angemahnt. „Wir alle spüren, das Drehbuch des Terrors darf nicht noch weiter aufgehen: Der Terror muss ein Ende haben“, erklärte Baerbock laut Reuters vor ihrem Abflug an diesem Sonntag. Die humanitäre Not der Menschen müsse ein Ende haben.
Die Grünen-Politikerin fliegt zunächst nach Israel. Weitere Stationen ihres dreitägigen Aufenthalts sind Ägypten und der Libanon. Die Menschen in der Region sehnten sich nach Frieden. Dafür dürfe keine Gefahr mehr für die Existenz Israels von Gaza ausgehen, müsse die radikalislamische Hamas die Waffen niederlegen, und Hisbollah und die Huthi-Miliz mit ihrem „gefährlichen Zündeln“ aufhören, sagte Baerbock.
Baerbock reist im Israel-Gaza-Krieg in den Nahen Osten
In Jerusalem, der ersten Station ihrer Nahost-Reise, will Baerbock am Nachmittag mit Außenminister Israel Katz und Präsident Isaac Herzog zusammentreffen. In den kommenden Tagen sind weitere Stationen im palästinensischen Westjordanland, in Ägypten und im Libanon geplant.
Baerbocks Besuch erfolgt im Kontext einer größeren diplomatischen Offensive des Westens, um eine Eskalation der Krise zu verhindern und Wege für eine Beilegung zu sondieren. Auch US-Außenminister Antony Blinken und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell halten sich derzeit in der Region auf.

Im Zentrum von Baerbocks Gesprächen sollen laut Auswärtigem Amt die dramatische humanitäre Lage im Gazastreifen, die Situation im Westjordanland sowie die volatile Lage an der israelisch-libanesischen Grenze stehen. Zudem soll es um die Bemühungen um die Freilassung der von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln gehen. Baerbocks Besuch erfolgt im Rahmen intensiver internationaler Bemühungen, eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden und eine politische Ordnung für die Zeit nach dem Krieg im Gazastreifen zu sondieren. (AFP/Reuters/frs)