Ukraine-Krieg: US-Senat bringt Ukraine-Hilfspaket auf den Weg

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Der ukrainische Präsident besucht einmal mehr seine Soldaten im Kampfgebiet – und fordert verstärkte Luftabwehr. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 5. Februar 2024, 5.30 Uhr: In den USA hat der Senat am Sonntag (4. Februar, Ortszeit) einen Gesetzesentwurf für ein 118 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket auf den Weg gebracht. Darin sind neben den 20,23 Milliarden Dollar für die Grenzsicherung im eigenen Land auch nach monatelangen Diskussionen 60,06 Milliarden Dollar zur Unterstützung für die Ukraine sowie 14,1 Milliarden Dollar für die Sicherheit Israels enthalten.

„Die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten sehen sich vielfältigen, komplexen und teilweise koordinierten Herausforderungen von Gegnern gegenüber, die versuchen, die Demokratie zu stören und autoritären Einfluss auf der ganzen Welt auszuweiten“, sagte der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, auf einer Pressekonferenz.

Ukrainische Armee bombardiert Drohnen-Leitstelle

Kiew – Die ukrainischen Streitkräfte zerstörten am Sonntag (4. Februar) nach eigener Darstellung eine Leitstelle der russischen Armee für Kampfdrohnen. Wie die ukrainische Armee auf Telegram mitteilte, sollen zudem mehrere gepanzerte Fahrzeuge sowie Geschütze bei Kämpfen am linken Ufer des Dnipro in der Region Cherson im Süden des Landes zerstört worden sein. Ukrainische Truppen hatten dort im Herbst mehrere Brückenköpfe gebildet. Eine Reihe russischer Angriffe gegen diese Stellungen sind zurückgeschlagen worden. 

Auf diesem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlichten Bild feuert ein Hubschrauber der russischen Luftwaffe Raketen auf ein Ziel an einem unbekannten Ort in der Ukraine. (Symbolfoto) © dpa/Russian Defense Ministry Press/AP

Über die Leitstelle werden die von Russland eingesetzten Kampfdrohnen auf ihrem Flug zu Zielen innerhalb der Ukraine elektronisch gesteuert. Die Angaben der ukrainischen Streitkräfte konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg in der Übersicht

  • Soldaten: 388,.750  (+810)
  • Panzer: 6343  (+2) 
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 11.818 (+13)
  • Artilleriesysteme: 9331 (+31)
  • Luftverteidigungsausrüstung: 663
  • Flugzeuge: 332
  • Hubschrauber: 324
  • Drohnen: 7173 (+12)
  • Marschflugkörper: 1848 (+1)
  • Schiffe/Boote: 24
  • Automobilausrüstung und Tankwagen: 12,393 (+41)
  • U-Boote: 1
  • Sonderausstattung: 1479 (+6)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 4. Februar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Selenskyj befiehlt stärkere Luftabwehr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Frontbesuch in der Region Dnipro und Saporischschja eine Stärkung der Luftabwehr befohlen. Hintergrund sind verstärkte Angriffe des russischen Militärs mit Kampfdrohnen und Raketen an diesem Mittelabschnitt der Front, die sich im Südosten der Ukraine befindet. „Die Gefahr ist konstant hoch, und Russland sieht die Region als eines der Hauptziele für seine terroristischen Angriffe“, berichtete Selenskyj am Sonntagabend von seinem Besuch in der Region. Auch um wirtschaftliche Aktivitäten zu schützen, werde dort die Luftverteidigung massiv ausgeweitet. „Wir arbeiten daran, die Fähigkeiten zum Abschuss von Raketen und Drohnen auszubauen.“

Bei seinem Abstecher in die Region hatte Selenskyj auch Saporischschja sowie die vorgelagerten Fronten besucht. Auch dort sowie in Krywyj Rih müssten Luftabwehr sowie die Mittel zur elektronischen Kampfführung verstärkt werden, forderte Selenskyj. Dies sei notwendig zum Schutz der kritischen Infrastruktur, also der Strom- und Wasserversorgung. (Red. mit Agenturmaterial)

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