Vor Trumps Amtseinführung: Michelle Obamas Absage sorgt für Spott im Team Trump
Die ehemalige First Lady Michelle Obama wird bei der Amtseinführung von Donald Trump nicht anwesend sein. Das sorgt für Spott bei den Republikanern.
Washington - Wenn am 20. Januar 2025 Donald Trump zum zweiten Mal offiziell US-Präsident wird, wird ein politisches Schwergewicht nicht anwesend sein: Die frühere First Lady Michelle Obama hat ihre Teilnahme an Trumps Amtseinführung abgesagt, wie ihr Büro vor wenigen Tagen mitteilte. Im Trump-Lager macht dieser Schritt demonstrativ wenig Eindruck, wie ein Bericht des Nachrichtenportals Page Six nahelegt.
Man habe sowieso nicht damit gerechnet, dass sie erscheinen werde, heißt es dem Bericht zufolge von einer Quelle aus dem Umfeld Trumps. „Sie lachen darüber“, sagte eine Quelle über diejenigen, die an den Planungen der Amtseinführung beteiligt sind. Für die Absage würde man sich nicht wirklich interessieren. Eine andere Quelle aus der Republikanischen Partei gab demnach an, es sei offensichtlich, dass Michelle Obama damit gegen Trump protestiere. „Sie hasst ihn“, so die Quelle weiter.

Michelle Obama auch nicht bei Trauerfeier für Jimmy Carter - Barack Obama bei Trumps Amtseinführung
Eine Quelle aus dem Umfeld der Demokraten, auf die sich der Bericht bezieht, sieht in der Sache kein großes Problem. Donald und Melania Trump seien 2021 schließlich auch nicht bei der Amtseinführung von Joe Biden gewesen. Dazu habe damals niemand etwas gesagt. Tatsächlich waren die Trumps, entgegen der Gepflogenheiten für ehemalige US-Präsidenten und deren Partner, nicht zu Bidens Zeremonie erschienen.
Michelle Obama macht es ihnen damit gleich. Gründe für ihr Fernbleiben wurden jedoch nicht genannt. Anders als seine Frau hat Ex-Präsident Barack Obama dagegen seine Teilnahme für den 20. Januar zugesagt. Auch an der staatlichen Trauerfreier für den früheren US-Präsidenten Jimmy Carter am 9. Januar hatte Michelle nicht teilgenommen, Barack Obama dagegen schon. Dabei kam es sogar zu einer Unterhaltung mit dem designierten US-Präsidenten Trump, neben dem er bei der Zeremonie saß.
Michelle Obama kritisierte Trump unter anderem wegen dessen Frauenpolitik
An Trumps erster Amtseinführung 2017 hatte Michelle Obama noch teilgenommen. Im The Light Podcast sagte sie darüber später: „Auf dieser Bühne zu sitzen und das Gegenteil von dem zu sehen, was wir zur Schau stellten – es gab keine Vielfalt, es gab keine Farbe auf dieser Bühne. Es gab keine Widerspiegelung des weiteren Sinns Amerikas“. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Obamas und die Trumps nicht gut aufeinander zu sprechen sind.
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Vor allem Michelle Obama hatte sich in der Vergangenheit oft kritisch über Trump geäußert. Wie ihr Mann Barack unterstützte auch sie offensiv die Kandidatur von Kamala Harris bei der US-Präsidentschaftswahl. Bei Wahlkampfveranstaltungen argumentierte sie unter anderem, das Leben von Frauen sei in Gefahr, wenn Trump ins Weiße Haus zurückkehre und die restriktive Politik der Republikaner bei Schwangerschaftsabbrüchen fortführe.