Trumps Zölle lösen Panik an den Börsen aus – Fachwelt befürchtet „Schwarzen Montag“
Die Börsen reagieren mit massiven Verlusten auf die Zölle von Donald Trump. Kommt es zu einem Crash wie 1987? Der News-Ticker.
Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker
- Ausverkauf wegen Trumps Zöllen – Talfahrt an den Börsen setzt sich fort
- Panik an den Märkten – Donald Trump bekräftigt seinen Kurs bei den Zöllen
Washington, D.C. – Donald Trump machte sich ein schönes Wochenende in Florida. Der US-Präsident besuchte ein Golfturnier und vergnügte sich bei einem prunkvollen Abendessen. Die Massenproteste gegen seine Regierung waren ihm dagegen egal – genauso wie die Folgen seiner Zölle.
Er sei nicht beunruhigt wegen der Verluste in Höhe von Billionen Dollar an den Aktienmärkten weltweit, erklärte Trump am Sonntag an Bord der Air Force One. „Ich will nicht, dass irgendetwas untergeht. Aber manchmal muss man Medizin nehmen, um etwas zu heilen“, sagte der US-Präsident auf dem Rückflug von Florida in die Hauptstadt.
Ausverkauf wegen Trumps Zöllen
Doch seine Zölle schüren definitiv die Angst vor einer weltweiten Repression. Dass die Finanzmärkte die US-Politik pessimistisch einschätzen, zeigte sich bereits am Morgen: An den Börsen setzte sich der weltweite Absturz fort. Die asiatischen Handelsplätze lagen tief im Minus. Hongkong startete mit Verlusten von mehr als zwölf Prozent in die Woche, ähnlich schlecht war die Entwicklung in Japan, China oder Südkorea.
Börse | Kurs | Verlust |
---|---|---|
Nikkei (Japan) | 31.474,79 | -6,9 % |
Shanghai (China) | 3091,84 | -7,5 % |
Hang Seng (Hongkong) | 20.050,76 | -12,3 % |
Kospi (Südkorea) | 2333,21 | -5,4 % |
(Stand: 8.00 MESZ)
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Nicht anders erging es dem deutschen Leitindex. Der Dax sackte im Zuge des globalen Handelskonflikts wegen der Zölle von Trump bei Handelsbeginn am Montagmorgen an der Frankfurter Börse um zehn Prozent ab. Um kurz nach 9.00 Uhr notierte der Index der 40 größten börsennotierten Unternehmen bei knapp 18.500 Punkten – mehr als 2000 Punkte unter dem Niveau von Freitag. Er liegt somit nun unter dem Niveau vom Jahresbeginn.
Wegen Trumps Zöllen: Fachwelt warnt vor einem Schwarzen Montag
Die Terminkontrakte für den US-Handel setzten ebenfalls ihren Abwärtstrend fort. Das deutet auf einen Start im Minus des nach europäischer Zeit am Nachmittag startenden Handels an der Wall Street in New York hin. Wie schlimm es werden könnte, ist unklar. Der Fachwelt schwant allerdings Böses.
So warnte Jim Cramer auf der Online-Plattform X sogar vor einem Schwarzen Montag. Sollte Trump mit seinen Zöllen nicht umlenken, drohe ein totaler Crash. Der Investmentguru erinnert an 1987, als der Dow Jones um 22 Prozent gefallen war. Auch Marktanalyst Jesse Cohen warnte mit einem einzelnen Screenshot von den Aktienmärkten 1987 und 2025 vor einem neuen „Black Monday“.

Panik an den Märkten
Heute beschäftigen Trumps Zölle auch die EU-Handelsminister. Bei ihrem Treffen in Luxemburg soll es um die Frage gehen, mit welcher Strategie die US-Regierung zur Rücknahme der jüngst verhängten Sonderzölle bewegt werden kann. Gleichzeitig wollen die Minister die Vorbereitungen für Gegenzölle und andere mögliche Vergeltungsmaßnahmen vorantreiben – falls die Verhandlungsversuche scheitern.
Trump hatte am Mittwoch die bisher umfassendsten Zölle gegen Handelspartner seines Landes verhängt. China hatte darauf mit der Ankündigung eigener Einfuhrzölle in der gleichen Höhe auf Produkte aus den USA sowie Exportbeschränkungen für Seltene Erden reagiert. Trump heizte die Panik an den Märkten am Sonntagabend weiter an, indem er seinen Kurs bekräftigte. (cs/mit Agenturen)