Trump-Crash an den Börsen: Steht eine Revolte der Superreichen gegen die Mega-Verluste bevor?
Mit seiner Politik sorgt US-Präsident Donald Trump für massive Verluste an den Märkten. Das trifft sowohl Kleinanleger als auch die Superreichen.
Washington – Als Donald Trump im November erneut zum Präsidenten der USA gewählt wurde, haben die Märkte gefeiert. Versprochen wurden Deregulierung, Steuersenkungen und eine unternehmensfreundliche Wirtschaftspolitik. Jetzt ist Trump an der Macht und bekommen haben die Börsianer: Unsicherheit, eine unstete Zollpolitik und Befürchtungen um eine Rezession in den USA. Die reichsten Menschen der Welt, die Trump noch bei seiner Amtseinführung öffentlich feierten, haben seit dem 20. Januar über 400 Milliarden Dollar verloren. Diese Zahlen hat das US-Magazin Forbes berechnet.
Superreiche Milliardäre nehmen Mega-Verluste durch wirre Trump-Politik hin
Elon Musk, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg, Larry Page, Sergey Brin aber auch die Walton-Familie – sie alle gehören zu den reichsten Menschen der Welt und sind spätestens seit seiner Wiederwahl mehr oder weniger eng mit Trump verbandelt. Das ist ihnen nun zum Verhängnis geworden.
Am härtesten getroffen hat es bisher der oberste Trump-Berater Elon Musk, der noch immer der reichste Mann der Welt ist. Wie Forbes berichtet, hat er zwischen dem 20. Januar und dem 13. März 2025 insgesamt 104 Milliarden US-Dollar verloren. Seitdem hat er weiter an Vermögen eingebüßt, alleine zwischen dem 17. und 18. März nochmal 6,7 Milliarden.
Aber auch die anderen Superreichen zahlen einen heftigen Preis für die erratische Trump-Politik der vergangenen Wochen. Amazon-Gründer Jeff Bezos hat 29 Milliarden verloren, die beiden Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page sind um 24 bzw. 26 Milliarden Dollar ärmer geworden und auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat 7,6 Milliarden seit der Amtseinführung des US-Präsidenten einbüßen müssen.
US-Wirtschaft erlebt heftige Turbulenzen: Trump befeuert Sorgen um eine Rezession
Für die Tech-Milliardäre gehen die Verluste auf die allgemeinen Rezessionssorgen und die Unsicherheit in den USA zurück. Der Investmentbanker Benjamin Dietrich fasst es gegenüber der Tagesschau wie folgt zusammen: „Wenn es ein Gift für die Märkte gibt, dann ist es Unsicherheit. Wir leben alle davon, dass wir eben in einem sehr volatilen Umfeld versuchen, so viel wie möglich zu kalkulieren.“ Donald Trump wechselt ständig die Richtung, mal kündigt er Zölle an, setzt sie wieder aus, erhöht, senkt sie wieder – und damit kommen Unternehmen überhaupt nicht klar.
Noch dazu herrscht nun Sorge in den USA vor einer Rezession, angeheizt durch die Inflation, die mit den neuen Zöllen wieder steigen dürfte. Selbst der US-Präsident will eine Wirtschaftskrise nicht mehr ausschließen – er sieht sie sogar als notwendiges Übel, die die Vereinigten Staaten von Amerika überwinden muss, um langfristig an Stärke zu gewinnen.
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Walmart-Milliardäre leiden unter Handelskrieg mit China – und werden Preise erhöhen müssen
Für andere Unternehmer, wie die Familie Walton, die ebenfalls deutliche Verluste hinnehmen musste, ist es nicht die allgemeine, diffuse Unsicherheit, die Sorgen bereitet. Die Waltons sind direkt von den Zöllen unter Donald Trump betroffen. Rob, Jim und Alice Walton sind die Erben des Walmart-Imperiums in den USA. Alice Walton ist die reichste Frau der Welt und belegt laut Forbes aktuell den 17. Rang in der Weltliste. Ihre beiden Brüder liegen auf Platz 12 und 13.

Walmart befindet sich gerade im Kreuzfeuer des Handelskriegs zwischen den USA und China. Berichten zufolge hat der Supermarktgigant seine chinesischen Zulieferer unter Druck gesetzt und forderte sie zur Übernahme eines Teils der Kosten für die Zölle auf. Daraufhin hat sich das chinesische Handelsministerium eingeschaltet, wie CNN berichtet. Es würden Maßnahmen geprüft, sollte Walmart nicht davon absehen, Rabatte einzufordern. Trump hat Anfang März die Zölle auf Waren aus China auf 20 Prozent erhöht. Unternehmen wie Walmart, die viele Waren aus China verkaufen, haben laut CNN bereits Preiserhöhungen angekündigt.
Seit der neuen Zoll-Ankündigung ist die Walmart-Aktie in den Keller gerauscht, um über 20 Prozent seit Mitte Februar. Und das spüren natürlich die superreichen Erben des Unternehmens. Nach Angaben des Manager Magazins ist der Großteil des Vermögens von Jim, Rob und Alice Walton in der Walmart-Aktie gebunden.
Trump lässt sich nicht mehr von den Reichen beeinflussen: Der Mann für die kleinen Leute
Die Frage, die sich viele nun stellen: Werden die Superreichen diesen Vermögensverlust noch lange mitmachen? Können sie Trump beeinflussen und seinen Kurs ändern? Über diese Frage kann man nur spekulieren – aber aktuell deutet alles darauf hin, dass Donald Trump sich dieses Mal von nichts und niemandem beeinflussen lässt. Während in seiner ersten Amtszeit Trump noch recht sensibel auf die Märkte reagiert hat – und keine Gelegenheit ausließ, auf einen guten Kurs an der Börse hinzuweisen – scheint das jetzt überhaupt nicht mehr zuzutreffen.
Das sieht zum Beispiel auch der Investmentbanker Dietrich so. „Man könnte eigentlich ein bisschen provokant sagen, dass Trump eben mittlerweile der Arbeiterpartei vorsteht“, sagt er zur Tagesschau. Also kurzum: Das, was die Milliardäre bewegt, interessiert ihn nicht mehr wirklich. Wenn der „kleine Mann“ die Superreichen blechen sehen will, dann wird Trump eben genau das liefern.