Die US-Regierung erlebt derzeit einen riesigen Personalverlust: 154.000 Bundesbeamte verlassen in dieser Woche ihre Posten. Es handelt sich um den größten Abgang seit fast 80 Jahren.
Viele der Beschäftigten nahmen Abfindungsangebote an, die Teil eines Programms der Trump-Administration waren, welches finanzielle Anreize mit der Drohung von Entlassungen kombinierte, um die Bundesverwaltung zu verkleinern. Präsident Donald Trump hatte die Maßnahme als notwendig bezeichnet, um die Effizienz der Regierung zu steigern.
Verlust von Fachwissen hat schwerwiegende Folgen
Doch Gewerkschaften und Experten schlagen Alarm. Sie warnen vor einem „massiven Verlust an Fachwissen“, der schwerwiegende Folgen für die Arbeit vieler Behörden haben könnte. Don Moynihan, Professor an der University of Michigan, erklärte laut „Reuters“: „Es dauert Jahre, um das Wissen aufzubauen, das für die Umsetzung von Regierungsprogrammen notwendig ist. Dieses Wissen geht jetzt verloren.“
Besonders betroffen sind Gesundheits- und Sicherheitsbehörden, darunter der Nationale Wetterdienst. Dort haben rund 200 technische Mitarbeiter und Meteorologen ihre Posten aufgegeben. Tom Fahy von der National Weather Service Employees Organization sprach von „massiven Störungen“ in den Büros.
Auch die Nasa ist stark betroffen
Auch die Nasa ist stark betroffen. Laut Matt Biggs, Präsident der Gewerkschaft International Federation of Professional and Technical Engineers, haben fast 4.000 Mitarbeiter die Abfindungsangebote angenommen. Darunter seien viele hochqualifizierte Ingenieure und Wissenschaftler.
„Die Agency verliert einige der brillantesten Köpfe der Welt“, sagte Biggs laut „Reuters“. Cheryl Warner, Sprecherin der Nasa, betonte jedoch, dass die Behörde weiterhin an ihren Prioritäten arbeite, darunter Missionen zum Mond und Mars.

Wichtige Programme geraten wegen Personalmangel ins Stocken
Die Auswirkungen des Personalabbaus werden durch den gleichzeitigen Regierungsstillstand weiter verschärft, so die „New York Times“. Hunderte Bundesangestellte wurden entweder beurlaubt oder müssen ohne Bezahlung weiterarbeiten. Besonders betroffen sind Behörden wie die Umweltschutzbehörde (EPA), bei der 89 Prozent der Mitarbeiter beurlaubt wurden, und das Bildungsministerium, wo 87 Prozent der Angestellten pausieren müssen.
Die Abfindungsprogramme sollen laut Regierungsangaben jährlich 28 Milliarden Dollar einsparen. Kritiker werfen der Trump-Administration jedoch vor, die Kürzungen seien wahllos und könnten langfristig die Funktionsfähigkeit vieler Behörden gefährden.