Royals im Kriegsgebiet: Prinzessin Anne trifft Selenskyj in Kiew

Die britische Prinzessin Anne hat die Ukraine besucht. Die Schwester des britischen Königs Charles III. traf am Dienstag zu einem Überraschungsbesuch im Auftrag des britischen Außenministeriums in Kiew ein, wie die Nachrichtenagentur PA am Mittwoch unter Berufung auf den Buckingham-Palast berichtete.  

Die 75 Jahre alte Princess Royal, wie ihr offizieller Titel lautet, besuchte demnach gemeinsam mit der ukrainischen First Lady Olena Selenska ein Denkmal für im Krieg getötete Kinder und legte dort einen Teddybären nieder. 

Außerdem traf sie sich mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, dem sie einen Umschlag mit dem Emblem des Königshauses überreichte - wohl ein persönlicher Brief von König Charles (76), wie PA spekulierte.

Die britische Prinzessin Anne (2.v.l.) besucht ein Rehabilitationszentrum für ukrainische Kriegsveteranen.
Die britische Prinzessin Anne (2.v.l.) besucht ein Rehabilitationszentrum für ukrainische Kriegsveteranen. Thomas Peter/PA Wire/dpa

Unterstützung für verletzte Soldaten

Prinzessin Anne besuchte während ihres Aufenthalts in Kiew auch ein Rehabilitationszentrum, in dem Soldaten behandelt werden, die im Krieg schwer verletzt wurden. Sie sprach mit Veteranen, die sich nach Amputationen oder anderen schweren Verletzungen auf ein Leben mit Behinderungen einstellen müssen. 

Besonders beeindruckt zeigte sie sich laut dem "Telegraph" von einer Therapieeinheit mit Hunden, die den Soldaten helfen soll, mit den psychischen und körperlichen Folgen des Krieges besser umzugehen. Anne hörte sich die Geschichten der Betroffenen an und zeigte großes Mitgefühl für ihre Schicksale.

Ungewöhnlich deutliche Erinnerung an US-Präsident Trump

Erst vor gut zwei Wochen war Annes Neffe, Prinz Harry (41), in die Ukraine gereist und hatte dort verletzte Soldaten besucht. Als erstes Mitglied der Royals war im vergangenen Jahr die Frau von König Charles' jüngstem Bruder Edward, Herzogin Sophie, in das kriegsgebeutelte Land gefahren.

König Charles hatte während des Staatsbesuchs von US-Präsident Donald Trump im September den Republikaner ungewöhnlich deutlich daran erinnert, Kiew im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg zu unterstützen.