Nach Friedens-Deal: CNN-Mann stellt wegen Hamas die "eine-Million-Dollar-Frage"

Die möglicherweise historische Einigung zwischen Israel und der Hamas ist kaum verkündet, schon geht der Blick auf die nächsten Tage und auf die weitere Entwicklung im Gazastreifen. Denn bei aller Euphorie ist klar: Der Gazastreifen ist völlig zerstört. Eine funktionierende Infrastruktur gibt es weder real noch politisch. 

Denn, und darauf weist der renommierte US-Journalist Fareed Zakaria hin, die Hamas ist erledigt. Zakaria sagt bei CNN, dass die Bereitschaft, alle israelischen Geiseln freizulassen, das Eingeständnis der Niederlage durch die Hamas sei. „Das ist das Ende für sie.“ Schließlich habe Israel die Hamas seit nun zwei Jahren erbittert bekriegt,  ihre militärischen Kapazitäten zerstört und ihre politische Führung weitgehend eliminiert. 

US-Journalist zu Gaza: "Das ist die eine-Million-Dollar-Frage“,

CNN-Moderator Anderson Cooper fragt Zakaria dann, wer künftig die politische Führung der Palästinenser übernehmen könnte. „Das ist die Eine-Million-Dollar-Frage“, antwortet Zakaria. Denn klar sei, dass Israel nur eine Führung akzeptieren könnte, die keinerlei Kontakte zur Hamas oder der Palästinensischen Autonomiebehörde, die im Westjordanland an der Macht ist, habe. Der Plan von US-Präsident Donald Trump sieht dementsprechend auch für die Übergabe eine Regierung von Technokraten vor. Klar ist für Zakaria, dass die Frage der künftigen politischen Führung im weiteren Verlauf noch ein Stolperstein sein könnte auf dem Weg zu einem tragfähigen Frieden.

"Es öffnet das Tor der Hoffnung für die Völker der Region"

Die arabischen Nachbarn von Israel haben sich zuversichtlich nach dem von US-Präsident Trump initiierten Deal geäußert.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat den Durchbruch bei den Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs als „historischen Moment“ bezeichnet. Das Abkommen schließe nicht nur das Kapitel des Krieges. „Es öffnet auch das Tor der Hoffnung für die Völker der Region – für eine Zukunft, die von Gerechtigkeit und Stabilität geprägt ist“, so al-Sisi in einem Post auf X. Ägypten vermittelt neben den USA, Katar und der Türkei zwischen den beiden Konfliktparteien.

Auch Saudi-Arabien begrüßte die Einigung und lobte die Bemühungen von US-Präsident Trump und der anderen Vermittler, wie das Außenministerium erklärte. Der einflussreiche Golfstaat hoffe, dass die Menschen im Gazastreifen nun schnell Hilfe erhielten. Israel müsse sich vollständig zurückziehen, damit Sicherheit und Stabilität wiederhergestellt werden könnten.

Weitere Länder begrüßten den Schritt

Der libanesische Präsident Joseph Aoun erklärte, die erzielte Einigung solle einen ersten Schritt zu einem dauerhaften Frieden darstellen. Er äußerte die Hoffnung, dass Israel seine Angriffe auf den Libanon und Syrien beenden werde, um langfristige Stabilität in der Region zu gewährleisten.

Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, mahnte auf der Plattform X, die Vermittler sollten ihre Bemühungen fortsetzen wie bisher, damit die Vereinbarung Bestand habe. Er bezeichnete die Einigung als „eine gute Nachricht für unser Volk in Gaza nach zwei Jahren des Blutvergießens und der Zerstörung“.

Auch andere Länder wie Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) begrüßten den Schritt. Die Bevölkerung müsse nun schnell humanitäre Hilfe erreichen, um die „Hungersnot im Gazastreifen“ zu beenden, forderte das jordanische Außenministerium. Die VAE hielt alle Seiten dazu an, sich an die Vereinbarung zu halten, um „Sicherheit, Wachstum und Frieden für die Menschen der gesamten Region“ zu erzielen.