Präzision statt Sprengkraft: Putins tödliche Kamikaze-Drohnen lösen alte Sowjet-Bomben ab

Russland intensiviert den Einsatz von Shahed-Drohnen an der Front in der Ukraine. Diese sogenannten Kamikaze-Drohnen, die ursprünglich aus dem Iran stammen, werden inzwischen in Russland unter den Namen Geran-1 und Geran-2 produziert. Laut dem "Kyiv Independent" sollen sie gezielt ukrainische Stellungen angreifen und dabei die KAB-Bomben aus der Sowjetzeit ersetzen, wo es möglich ist.

Neue Taktiken und Produktionsstätten

Die Drohnen werden dem Bericht zufolge in einer Fabrik in der russischen Region Tatarstan hergestellt. Laut Experten verbessert Russland kontinuierlich ihre Steuerungssysteme und Widerstandsfähigkeit gegen elektronische Störungen.

Der ukrainische Luftfahrtexperte Anatolij Chraptschynskyj erklärte gegenüber dem "Kyiv Independent", dass Russland weiterhin auf eine langfristige Kriegsführung vorbereitet sei. Die Nutzung der Drohnen sei Teil einer Strategie, um auf mögliche Gegenmaßnahmen der Ukraine zu reagieren, wie den Einsatz von F-16-Kampfjets.

Präzision statt Sprengkraft

Im Vergleich zu KAB-Bomben, die bis zu 500 Kilogramm Sprengstoff tragen können, sind die Shahed-Drohnen mit etwa 90 Kilogramm weniger zerstörerisch. Ihre Präzision macht sie jedoch zu einer effektiven Waffe. 

Russische Truppen setzen sie laut dem Bericht sowohl an der Front als auch in rückwärtigen Gebieten ein. Besonders nachts greifen sie Lager und auch Truppen an.

Die Überreste einer in Russland hergestellten und im Iran entwickelten Drohne vom Typ Shahed-136, in Russland als Geran-2 bekannt
Die Überreste einer in Russland hergestellten und im Iran entwickelten Drohne vom Typ Shahed-136, in Russland als Geran-2 bekannt Scott Peterson/Getty Images)

Angriffe auf ukrainische Stellungen

Ukrainische Soldaten berichten aktuell von einer Zunahme der Drohnenangriffe. Ein Drohnenpilot schildert dem "Kyiv Independent", wie russische Drohnen systematisch Häuser in umkämpften Dörfern zerstören.

Auch in anderen Frontabschnitten, wie etwa in der Region Sumy, seien die Angriffe spürbar gestiegen. Die Drohnen würden gezielt Truppenpositionen und Ausrüstung angreifen, so ein Soldat der 80. Luftlandebrigade.