Iran enthüllt: USA und Iran waren „historischem Atomdeal“ ganz nah – bis Trumps nächster Schritt alles veränderte

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat US-Präsident Donald Trump scharf für dessen jüngste Äußerungen zur iranischen Nuklearpolitik kritisiert, so „Newsweek“. 

In einem Beitrag auf der Plattform X warnte Araghtschi, dass „das Beharren auf dieser Fehlkalkulation nichts lösen wird.“  Er schrieb außerdem, dass „Gebäude und Maschinen zerstört werden können, aber unser Wille niemals gebrochen wird.“ Er betonte, dass „es KEINE Alternative zu einem ausgehandelten Ergebnis gibt.“ 

Hintergrund: Angriffe auf iranische Nuklearanlagen

Die Äußerungen folgen auf eine Serie von US-Luftangriffen auf iranische Nuklearanlagen während eines 12-tägigen Krieges zwischen Iran und Israel. Die Angriffe, die unter anderem die Standorte Fordow, Natanz und Isfahan trafen, markierten die schwerste Konfrontation zwischen Washington und Teheran seit Jahren. Trump lobte die Operation als „fehlerlos ausgeführt“ und warnte, dass die USA erneut handeln würden, sollte Iran sein Nuklearprogramm wieder aufnehmen.

US-Präsident Donald Trump
US-Präsident Donald Trump. Getty Images

Parallelen zum Irakkrieg 2003

Araghtschi warf Israel vor, die Spannungen absichtlich geschürt zu haben, um die USA zu militärischen Aktionen zu verleiten. Er bezeichnete die Behauptung, Iran stehe kurz vor der Entwicklung einer Atombombe, als falsch und zog Parallelen zum Irakkrieg 2003. Damals hätten ebenfalls unbegründete Vorwürfe zu einem verheerenden Konflikt geführt. „Die einzigen Ergebnisse waren Zerstörung, tausende tote Amerikaner und sieben Billionen Dollar verschwendetes Steuergeld“, erklärte er.

Diplomatie als einziger Ausweg

Trotz der angespannten Lage betonte Araghtschi die Bereitschaft Irans zu Verhandlungen. Er erinnerte an frühere Gespräche mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff, bei denen man kurz vor einer Einigung gestanden habe, so „AP“. „Null Atomwaffen gleich mögliches Abkommen. Null Anreicherung von Uran gleich kein Abkommen“, fasste er die damaligen Verhandlungspositionen laut "Newsweek" zusammen. 

Seiner Ansicht nach hätte der „POTUS“ (Präsident der Vereinigten Staaten), falls er das offizielle Protokoll dieser Gespräche – aufgezeichnet durch den Vermittler – einsehen würde, feststellen können, wie nahe beide Seiten daran waren, einen historischen Atomdeal abzuschließen.