ATACMS gegen Putin: Trumps Sohn wettert gegen Bidens Entscheidung – „Schwachköpfe“

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Die Ukraine darf ATACMS-Raketen in Russland einsetzen. Donald Trump Jr. kritisiert Bidens Entscheidung und spricht vom „Dritten Weltkrieg“.

Washington – Donald Trump Jr., der Sohn des designierten US-Präsidenten Donald Trump, hat die ATACMS-Entscheidung von Joe Biden auf der Plattform X scharf kritisiert. Er bezeichnete die Regierung als „Schwachköpfe“ und warf den Entscheidern Geldmacherei vor.

„Der militärisch-industrielle Komplex scheint den Dritten Weltkrieg ausbrechen lassen zu wollen, bevor mein Vater eine Chance hat, Frieden zu schaffen und Leben zu retten“, schrieb Donald Trump Jr und behauptete, es ginge um „Billionen Dollar“.

Wende im Ukraine-Krieg? ATACMS-Entscheidung bedeutet ein Umdenken in der Ukraine-Politik

Laut Medienberichten hat US-Präsident Biden der Ukraine am Sonntagabend erstmals den Einsatz der US-Waffen mit großer Reichweite in der russischen Region Kursk erlaubt. Das ukrainische Militär hatte die Grenzregion im August überraschend erobert.

Donald Trump Jr. spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung für Donald Trump
Donald Trump Jr. war auch im US-Wahlkampf immer wieder präsent. © picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

Seit Monaten fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, westliche Waffen auch gegen Ziele tief innerhalb Russlands einsetzen zu können, um sich besser gegen russische Angriffe zu verteidigen. Bisher hatten die USA und andere Nato-Staaten die Erlaubnis abgelehnt. Mit der Entscheidungen wollten die führenden westlichen Politiker eine Eskalation im Ukraine-Krieg und einen direkten Konflikt mit Russland verhindern.

ATACMS im Ukraine-Krieg: US-Medien nennen zwei Gründe für Bidens Entscheidung

Der Grund für Bidens Umdenken bezüglich des Einsatzes von ATACMS im Ukraine-Krieg sei die Verstärkung Russlands durch Tausende Soldaten aus Nordkorea. Das berichten die New York Times und andere US-Medien übereinstimmend. Hinzu kommt, dass Biden nur noch bis zum 20. Januar im Amt bleibt. Er hat also nur noch wenig Zeit, der Ukraine-Politik einen letzten Stempel aufzudrücken, bevor der neugewählte Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehren wird.

Ob sich der Verlauf des Ukraine-Kriegs durch den Einsatz der ATACMS-Raketen direkt gegen Russland entscheidend verändern wird, ist laut Expertinnen und Experten unwahrscheinlich. Ein US-Beamter sagte, die Waffe werde „einen spezifischen und beschränkten Effekt“ auf dem Schlachtfeld haben. Auch deutsche Experten bezeichneten den möglichen Einsatz in der Vergangenheit als wichtiges Puzzlestück – aber nicht als Gamechanger.

Wegen Einsatz von ATACMS-Raketen: Russischer Politiker warnt vor Eskalation im Ukraine-Krieg

Im September noch warnte der russischen Machthaber Wladimir Putin, ein solcher Waffeneinsatz auf russischem Staatsgebiet bedeute, dass „alle Nato-Staaten offiziell mit Russland im Krieg“ seien. Mittlerweile haben sich russische Politiker zur Freigabe der reichweitenstarken US-Raketen geäußert und vor einer weiteren Eskalation gewarnt.

„US-Raketenangriffe tief in russischen Gebieten werden unweigerlich zu einer größeren Eskalation führen, die droht, noch weitaus ernstere Folgen nach sich zu ziehen“, sagte Leonid Sluzki gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für Internationale Angelegenheiten in der staatlichen Duma.

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