„Mini-Taurus“ heimlich abgeliefert: Killer-Drohne soll Kehrtwende an Ukraine-Front bringen
Eine neue Waffe aus Deutschland soll der Ukraine im Krieg gegen Russland helfen. Sogenannte Strike-Drohnen der Firma Helsing sollen die Ukraine mit KI-Technologie unterstützen.
Kiew/Berlin – Die deutsche Firma Helsing soll der Ukraine 4000 sogenannte Strike-Drohnen liefern. Bereits im Juni hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) angekündigt, Kiew im Ukraine-Krieg mit weiteren Systemen zu unterstützen. Nun scheint das Geheimnis gelüftet, um welche Systeme es sich dabei wohl handelt. Laut Informationen der Bild-Zeitung soll Kiew die Drohnen in den nächsten Wochen erhalten.
Der große Vorteil der Drohne: Über eine KI ist das Flugobjekt größtenteils sicher vor russischen Störmaßnahmen. Eine anonyme Quelle äußerte sich hierzu gegenüber der Bild: „Die Drohne schaut sozusagen selbst auf die Gegend, erkennt anhand von vielen Tausenden Wegmarkern, wo sie sich befindet, und hilft dadurch dem Bediener auch bei widrigen Wetterbedingungen oder in zerbombten Gebieten, weiter Kurs zu halten.“ Sobald das Ziel gefunden ist und die Drohne vom Operateur eingewiesen wurde, könne sie selbständig ans Ziel fliegen.

Helsing-Drohnen als „Mini-Taurus“: Unterstützung für Kiew im Ukraine-Krieg aus Deutschland
Somit könnten die Helsing-Drohnen auch dann noch ihr Ziel treffen, wenn das Signal zum bedienenden Soldaten durch Störfrequenzen abbricht. „Die Trefferquote ist dadurch deutlich höher als bei rein manuell gesteuerten Kampfdrohnen.“ Kernstück der Drohne ist die von Helsing entwickelte Software, die durch KI das Schlachtfeld der Zukunft revolutionieren soll. In Europa ist die Firma bereits gut vernetzt. Rüstungsfirmen wie Rheinmetall und Saab arbeiten mit dem Unternehmen zusammen, um künstliche Intelligenz auch in deren Waffensysteme zu integrieren, wie Wired berichtet.
Die Drohnen sollen außerdem eine deutlich höhere Reichweite als die ukrainischen Kamikazedrohnen haben und auch gegen Panzer und russische Stellungen zum Einsatz kommen. Intern werden die Drohnen wohl auch als „Mini-Taurus“ bezeichnet in Anlehnung auf den deutschen Marschflugkörper, der bisher nicht an Kiew geliefert wurde.
Pistorius begrüßt die Lieferung der Strike-Drohnen an Kiew im Ukraine-Krieg
Pistorius führte an, dass die ukrainischen Streitkräfte die neuen Drohnen gegen „russische militärische Hochwertziele“ einsetzen könnten, um „zum Beispiel russische Gefechtsstände oder logistische Einrichtungen“ zu zerstören. Pistorius äußerte sich gegenüber der Bild weiter, er sei angesichts der massiven russischen Luftangriffe vom Wochenende „sehr froh, dass gerade jetzt die Auslieferung dieser KI-gestützten Strike-Drohnen beginnt.“
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Am Sonntag kam es erneut zu massiven Beschuss der ukrainischen Energieinfrastruktur, wobei auch die Sicherheit der ukrainischen Atomkraftwerke bedroht wurde. Dabei hatten die Kernkraftwerke als Vorsichtsmaßnahme die Stromproduktion gedrosselt, wie der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in Wien mitteilte. Grossi äußerte sich: „Die Energieinfrastruktur des Landes ist extrem verwundbar, was sich unmittelbar auf die nukleare Sicherheit auswirkt.“ (sischr)