Die Freischwimmerin in der Weilheimer Au – und ihr besonderer Glücksmoment

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Die „Freischwimmerin“ von Michaela Johanne Gräper am Au-Weiher in Weilheim: eine rund 50 Zentimeter hohe Skulptur mit Sprungblock in Aluminiumguss, bemalt. © Ruder

In einer Serie stellt die Heimatzeitung die Künstler aller zehn neuen Werke vor, die für den Skulpturenweg Weilheim geschaffen wurden. Heute: Die „Freischwimmerin“ von Michaela Johanne Gräper am Weiher in der Au.

Weilheim – In einer Serie stellt die Heimatzeitung die Künstler aller zehn neuen Werke vor, die für den im Oktober 2023 eröffneten Skulpturenweg Weilheim geschaffen wurden – und bittet sie um Antworten auf kurze Fragen zu ihrem Werk und zu Weilheim. Heute: Michaela Johanne Gräper, deren Skulptur „Freischwimmerin“ direkt am Weiher in der Au zu sehen ist.

Vorfreude auf die sommerliche Leichtigkeit des Seins

„Die Idee entwickelte sich durch den Hinweis in der Ausschreibung, dass es in der Au ehemals eine Schwimm- und Badeanstalt gab“, erklärt die Bildhauerin. Und sie fügt an: „Es ist, was es ist, eine Schwimmerin auf dem Sprung ins kühle Nass – in Vorfreude auf die sommerliche Leichtigkeit des Seins.“

Gräper schloss die Berufsfachschule für Schnitzer und Holzbildhauer 1984 mit Gesellenbrief ab und hat dann von 1987 bis 1992 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert (bei Eduardo Paolozzi und James Reineking). Sie lebt und arbeitet als freiberufliche Bildhauerin in Burggen. Ihre handwerklichen und künstlerischen Wurzeln liegen „zu einem großen Teil in der traditionellen Oberammergauer Schnitzerei“, würdigt Constanze Werner, die Leiterin des Oberammergau Museums: „Gräpers Skulpturen sind starke Frauen, die stolz von Kraft und Sensibilität – von Weiblichkeit – erzählen“.

Michaela Johanne Gräper, Bildhauerin aus Burggen.
Michaela Johanne Gräper lebt und arbeitet als Bildhauerin in Burggen. © privat

Hier die Antworten von Michaela Johanne Gräper auf unsere Fragen zum Skulpturenweg Weilheim:

Kunst ist für mich…

... Ausdruck des menschlichen Daseins und Spiegelung gesellschaftlicher Debatten.

Mein Werk für Weilheim soll…

... die Leichtigkeit des Seins widerspiegeln in politisch wie sozial schwierigen Zeiten, um kleine Glücksmomente nicht gänzlich zu vergessen.

So würde ich diese Skulptur mit einem Satz erklären:

Glücksmomente festhalten.

Gelernt habe ich meine Kunst…

... durch Beobachten, praktisches Erlernen eines Handwerks, um Ideen umzusetzen, Inspirationen zu erkennen und eigene Ideen weiterentwickeln.

Hier sind sonst noch Werke von mir zu sehen:

Im Oberammergau Museum die Installation EYEYSIR, in verschiedenen temporären Ausstellungen, auf meiner Webseite michaelagraeper.com, in meinem Atelier in Burggen.

Außer dem Skulpturenweg gefällt mir an Weilheim…

... die Altstadt und die Lage der Stadt im Voralpenland.

Nähere Informationen

zu den Künstlern und Werken des Skulpturenwegs sowie zum frisch erschienenen Buch finden Sie online unter www.merkur.de (Suchbegriff „Skulpturenweg Weilheim“ eingeben). Viele Bilder und Informationen bietet zudem die Website skulpturenweg.kunstforum-weilheim.de.

Lesen Sie in unserer Serie zum Skulpturenweg Weilheim ebenfalls: 
„Scoop“ von Renato Rill - ein Füllhorn, inspiriert von „The Notwist“
„Die Grenzen des Wachstums – Denkmal für einen Grashalm“ von Hermann Bigelmayr
„Vulkanausbruch aus der Höll‘ unter Weilheim“ von Egon Stöckle
„My dear, help me to exist in this world“ - ein Marterl zu Ehren der Tiere von Cornelia Rapp
„In Order To Location“ von Carlotta Wirtl
„Haus“ von Basilius Kleinhans
„Installation ohne Titel“ von Bernd Wagenhäuser
„Rote Welle“ von Max Mirlach“

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