Weg frei für neue Tennisplätze neben der Birkenallee

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Blick von oben auf die Tennisanlage zwischen Narbonner Ring und Dietlhofer See: Die zwei neuen Plätze werden zwischen dem einzelnen Sandplatz (neben der Halle) und der dahinter liegenden Birkenallee errichtet. © Gisela Schregle

Für den Bau zweier neuer Tennisplätze zwischen Narbonner Ring und Dietlhofer See ist der Weg frei: Die nötige Bebauungsplan-Änderung tritt demnächst in Kraft. Doch zuvor gab es im Bauausschuss noch mal Streit um die Ausgleichsflächen.

Weilheim – Der TC Weilheim kann loslegen: Er darf seine Tennisanlage nahe dem Narbonner Ring – die derzeit neun Sandplätze und eine Halle umfasst – um zwei zusätzliche Tennisplätze erweitern. Nötig sind diese wegen des starken Mitgliederzuwachses, wie es heißt, errichtet werden sie zwischen den bestehenden Sandplätzen und der westlich angrenzenden Birkenallee. Bei der dortigen Fläche handelt es sich zwar um ein Biotop (wir berichteten). Doch für dieses kann nach Abstimmung mit den Fachbehörden in unmittelbarer Nähe Ersatz geschaffen werden. Zwei städtische Grünflächen direkt am Narbonner Ring sollen entsprechend aufgewertet werden.

Charakter der beliebten Birkenallee soll nicht gestört werden

Für den Bau der neuen Tennisplätze musste der Bebauungsplan „Freizeit- und Sportpark am Narbonner Ring“ geändert werden. Aus der Öffentlichkeit gab es laut Stadtbauamt keine Einwendungen dazu. Die Stellungnahmen aus der Behördenbeteiligung wurden in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung besprochen. Beispielsweise hatte die Abteilung „Fachlicher Naturschutz“ des Landratsamtes gefordert, die neuen Tennisplätze an der Westseite nur schmal einzugrünen, um den Charakter der beliebten Birkenallee nicht zu stören, die vom Skaterplatz zum Kranlöchl führt. Der Entwurf wird entsprechend angepasst.

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Landschaftsplaner sieht keinen Änderungsbedarf

Kein Änderungsbedarf ergibt sich laut Stadtverwaltung aus dem Hinweis des Staatlichen Bauamtes, dass die neuen Tennisplätze im möglichen Trassenverlauf einer Weilheimer Ost-Umfahrung liegen. Im Fall des Falles wäre „eine geringfügige Trassenverschiebung“ möglich, meint das Stadtbauamt dazu.

Eine Diskussion entspann sich im Ausschuss indes zum Einwand der Weilheimer Agenda 21 (Arbeitskreis „Natur“), dass die vorgesehenen Biotop-Ersatzflächen „nicht geeignet für den nötigen qualitativen Ausgleich“ seien. Dazu wurde seitens der Stadt der Landschaftsplaner um eine Stellungnahme gebeten – und der halte die geplanten Ausgleichsmaßnahmen, die mit der Naturschutzbehörde abgesprochen seien, für ausreichend. Das Stadtbauamt sieht deshalb auch hier „keinen Änderungsbedarf“.

Stadt unterstützt den Tennisclub

Grünen-Vertreterin Luise Nowak verwies jedoch auf die jüngste Forderung des Rechnungsprüfungsausschusses, dass die Stadt mit Ausgleichsflächen transparenter umgehen müsse (wir berichteten). Erst wenn eine „gültige Satzung“ dazu erstellt sei, könne man den Satzungsbeschluss in Sachen „Tennisplätze“ treffen, sagte Nowak – damit die Stadt die Kosten für die Ausgleichsflächen in Rechnung stellen könne. „Das bringt nichts“, konterte Manfred Stork seitens der städtischen Bauverwaltung, denn die Stadt stelle dem Tennisclub die Ausgleichsflächen kostenlos zur Verfügung – im Sinne der Unterstützung des Vereins und seiner Jugendarbeit.

Auch Horst Martin (SPD), Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, fand es falsch, das Ganze zurückzustellen, „bis eventuell eine neue Regelung da ist“. „Die Ausgleichsflächen sind vorhanden“, betonte Rupert Pentenrieder (BfW), „wir sollten das Projekt jetzt nicht willkürlich verzögern“. Und nach Ansicht von Klaus Gast (CSU) entsprechen Planung und Vorgehen „dem, was wir wollten“. So hat der Bauausschuss die Abwägungsvorschläge der Stadtverwaltung abgesegnet und die Bebauungsplan-Änderung mit „kleinen redaktionellen Anpassungen“ als Satzung beschlossen. Dagegen stimmte einzig Luise Nowak.

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