US-Präsident Trump inszeniert sich auf X als neuer „Superman“ – und träumt vom amerikanischen Weg

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US-Präsident Donald Trump zeigt sich im Netz im „Superman“-Kostüm. Pünktlich zum Start der Neuverfilmung träumt er vom „amerikanischen Weg“.

Washington, D.C. – „Superman“ zählt zu den berühmtesten und langlebigsten Figuren der Popkultur. 1938 wurde das erste Comic veröffentlicht, 1948 gab der Superheld sein Leinwanddebüt. Und: Am 11. Juli gab die Neuverfilmung die Premierenvorstellung in den USA. Grund genug für US-Präsident Donald Trump, sich selbst in entsprechender Pose zu präsentieren. Das Weiße Haus postete auf X und Instagram am 11. Juli das Filmplakat des aktuellen Streifens – nur, dass der Kopf des eigentlichen Hauptdarstellers David Corenswet durch das Antlitz von Trump ausgetauscht wurde.

Überschrieben ist die Fotomontage mit „Das Symbol der Hoffnung. Wahrheit. Gerechtigkeit. Der amerikanische Weg. Superman Trump“. Stand 12.7. haben bereit 74.000 Leute den Post geliked, 40.000 darunter kommentiert. Die Kommentare fallen jedoch nicht nur positiv aus. Vielfach wird auf die „Epstein-Files“ hingewiesen, da Trump den 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefundenen Investmentbanker Jeffrey Epstein immer wieder geschützt hatte und teils selbst in Verbindung mit den Sexualstraftaten gebracht wird. 

US-Präsident Trump erklärt sich zum Superhelden und den Verfechter der Wahrheit

Spott bezieht sich auf eine andere Thematik. Der vom fremden Planeten Krypton stammende Superman „würde von dieser Regierung als illegaler Einwanderer betrachtet und abgeschoben werden“. „Superman ist kein nationalistischer Krieger; er ist ein Einwanderer aus einer anderen Welt, der sich entschieden hat, die Menschheit als Ganzes zu schützen und nicht einer Regierung, einem Präsidenten oder einer Flagge zu dienen“, heißt es an anderer Stelle.

US-Präsident Trump inszeniert sich gerne als „Superheld“.
US-Präsident Trump inszeniert sich gerne als „Superheld“. © Jacquelyn Martin/dpa

Tatsächlich dürften geopolitische Elemente im „Superman“-Film viele Zuschauer an die derzeitige Weltlage erinnern. Jedoch betonte Regisseur James Gunn mehrfach, dass das nicht beabsichtigt sei und keines der fiktiven Länder auf einem echten Staat basiere. Gleichzeitig räumte der Regisseur jedoch ein, dass heutzutage eben nichts wirklich unpolitisch sei, auch nicht Superman. Trump hat diese Einschätzung nun bestätigt.

Vorab hatten prominente Trump-Unterstützer wie der US-Autor Clay Travis Gunns politische Botschaft kritisiert. Auf X bezeichnete Travis Gunn als „absoluten Idioten“ und warf Hollywood vor, keine unpolitische Unterhaltung mehr liefern zu können. „Amerika sehnt sich verzweifelt nach unpolitischer Unterhaltung“, fügte er hinzu.

Donald Trump – mal Superheld, mal Papst

Trump schlüpft nicht zum erste Mal KI-generiert in die Rolle einer mächtigen Figur. Im Mai teilte er ein KI-Bild auf seiner Plattform Truth Social, das ihn als Papst zeigt. Dazu schrieb Trump: „Das wäre meine erste Wahl“ und versprach, die Amerikaner „religiöser“ zu machen. Am 7. Mai begann im Vatikan das Konklave nach dem Tod von Franziskus. Die Wahl für sich entscheiden konnte schließlich der Amerikaner Robert F. Prevost als Papst Leo, der als ausgewiesener „Anti-Trump“ gilt. (mit dpa)

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