Neuer Vorstand beim Kreisjugendring gewählt

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Die neue Vorstandsriege: (v.l.) Julian Dürr, Helge Hermann, Marion Schönsteiner und Umut Devici. Nicht auf dem Foto sind Jürgen Batek und Ronja Yegül. © Screenshot KJR Miesbach/Facebook

Nachdem der alte Vorstand Ende 2023 zurückgetreten ist, wurde nun endlich ein neuer Vorstand gewählt. Der Finanzstreit mit dem Landratsamt ist beigelegt.

Landkreis – Es hat sich was getan beim Kreisjugendring (KJR) Miesbach: Ein neuer Vorstand ist gewählt. Wie berichtet, hatte sich der alte Vorstand Ende 2023 nach dem Zerwürfnis mit dem Landratsamt zurückgezogen. Beim Verbändetreffen wählte das Gremium nun Jürgen Batek, der zuvor für die Katholische Jugend als Beisitzer im Gremium saß, zum Vorsitzenden. Mit ihm im Vorstand sitzen Julian Dürr (Weyarner-Jugend-Gemeinschaft), Helge Hermann (Evangelische Jugend), Marion Schönsteiner (Evangelische Jugend) als stellvertretende Vorsitzende, Umut Devici (Ditib) und Ronja Yegül.

Erleichterung beim Kreisjugendring über neuen Vorstand

Interimsvorsitzender Bernd Rohrbach zeigte sich erleichtert, dass nun endlich ein neuer Vorstand gefunden wurde. „Jetzt wollen wir den Kreisjugendring wieder auf gute Füße stellen“, sagte er. Als stellvertretender Vorsitzender des Bezirksjugendrings leitete er die Geschicke des KJR Miesbach und die Gespräche mit dem Landratsamt. Dort sei Rohrbach auf offene Türen gestoßen. „Sie waren sehr offen für neue Gespräche – vielleicht auch vor Schreck.“

Wie berichtet, waren die Verhandlungen des KJR mit dem Landratsamt über das Budget bisher gescheitert. Der Interimsvorsitzende zeigte sich dagegen nachsichtig: „In der Streitfrage Finanzen haben wir gesagt, dass wir mit dem bestehenden Budget wirtschaften können“, erklärte Rohrbach. Der alte Vorstand habe bei der Finanzierung der Jugendzentren gute Arbeit geleistet – in den Streitigkeiten aber das Erreichte nicht mehr gesehen, denkt er. Wichtig sei jetzt, dass der Vorstand frei handeln könne und nicht auch noch die Geschäftsführung übernehmen muss. Neben dem neuen Vorstand konnte der Kreisjugendring mit Alexander Moosmann auch einen neuen Geschäftsführer gewinnen, der vertragsgemäß 30 Stunden pro Woche für den KJR zur Verfügung steht.

Neuer Vorsitzender will mehr Transparenz und Zusammenarbeit

„Es war wichtig, den Vorstand schnell zu besetzen, damit die Zuschüsse bearbeitet werden können“, erklärte der neue Vorsitzende Jürgen Batek. Der 57-Jährige war Ende Dezember als einziges Mitglied im Vorstand verblieben. „Ich war zu dem Zeitpunkt erst ein Jahr dabei und hatte über die Querelen wenig Einblick“, erklärte er. Anders als zuvor ist der Jugendpfleger allerdings nicht mehr für die Katholische Jugend im Vorstand, sondern als Verbandsloser. „Ich wollte nicht einem Verband zugewiesen sein, sondern ein Vorsitzender für alle sein.“ Für mehr Zusammenhalt will sich Batek auch in Zukunft einsetzen. „Jugendarbeit lebt vom Miteinander – das muss man pflegen.“  Künftig wolle er enger mit dem Jugendamt und den kommunalen Jugendpflegern zusammenarbeiten. Der Kreisjugendring will zudem transparenter arbeiten und mehr in die Öffentlichkeitsarbeit gehen, zum Beispiel an Schulen.

Jürgen Batek, neuer Vorsitzender KJR Miesbach.
Jürgen Batek ist der neue Vorsitzende des KJR Miesbach. © THOMAS PLETTENBERG

Eine große Aufgabe für den neuen Vorstand wird das Jugendzentrum im Tegernseer Tal bleiben. In den Gesprächen mit den Bürgermeistern kristallisierte sich bereits die Idee heraus, auf eine mobile Jugendarbeit umzustellen. Batek könne sich für die Räumlichkeiten des PlanetX auch eine Mischnutzung vorstellen. „Der wichtigste Punkt ist, die Jugendzentren jetzt in trockene Tücher zu bekommen“, sagte er auch mit Blick auf Miesbach, wo der Kreisjugendring Verhandlungen mit der Kreisstadt führt (wir berichteten).

Weitere Gespräche mit dem Landratsamt geplant

Der Bezirksjugendring werde den KJR Miesbach weiterhin unterstützten, betonte Rohrbach. Zunächst bekommen die neuen Vorstandsmitglieder ein Coaching. Bis zum Herbst wird die Verwaltung des Bezirksjugendrings noch im KJR aushelfen. Die Gespräche mit dem Landratsamt seien aber noch nicht beendet. „Angesichts der doch knappen Kasse müssen wir schauen, welche Prioritäten wir setzen und wo Gelder fehlen“, erklärte Rohrbach. Dann werde der KJR wieder auf das Landratsamt zugehen. (sf)

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