Ukraine-Verhandlung: Trumps Team plant Treffen mit Putin – Kreml stimmt zu
Trumps Team bereitet ein Gespräch mit Putin vor. Auch der Kreml-Chef sei offen für ein Treffen. Ein Staatschef bietet bereits sein Land als Austragungsort an.
Moskau/Washington D.C. – Mit der Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar scheinen auch Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs näherzurücken. Am Donnerstag (9. Januar) hatte der designierte US-Präsident am Rande eines Abendessens mit republikanischen Gouverneuren erklärt, ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin werde bereits vorbereitet. In seinem Anwesen Mar-a-Lago sagte Trump laut dpa-Bericht: „Präsident Putin will sich treffen.“
Ende des Ukraine-Kriegs: Putin laut Kreml offen für Gespräche mit Trump
Auch der Kreml erklärte am Freitag, dass Putin offen für ein Gespräch mit Trump sei. „Der Präsident hat wiederholt seine Offenheit für Kontakte mit internationalen Staats- und Regierungschefs erklärt, darunter auch mit dem US-Präsidenten und Donald Trump“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut The Hill gegenüber Russlands Presse.
Trump-Berater bestätigt Planung von Putin-Treffen – „rechne mit einem Anruf“
Trumps künftiger Nationaler Sicherheitsberater, Mike Waltz, bestätigte Tage darauf gegenüber dem US-Sender ABC, dass das Team des Republikaners bereits an Vorbereitungen für ein Treffen mit dem Kreml-Chef arbeite und „in den kommenden Monaten“ mit der russischen Seite in Kontakt stehen werde.
Über ein mögliches Ende des Krieges sagte Waltz: „Aus der Sicht von Präsident Trump kann man kein Abkommen eingehen, wenn man nicht irgendeine Art von Beziehung und Dialog mit der anderen Seite hat.“ In welchem Rahmen ein Gespräch zwischen Trump und Putin stattfinden könnte, sei noch nicht geklärt. „Daran arbeiten wir. Aber ich rechne zumindest in den nächsten Tagen und Wochen mit einem Anruf“, so Waltz.
Mögliches Treffen zwischen Trump und Putin: Serbischer Präsident bietet Serbien als Austragungsort
Einen möglichen Rahmen brachte nun der serbische Präsident Aleksandar Vučić ins Spiel. Am Sonntag erklärte der Präsident, Serbien offiziell als Austragungsort für ein mögliches Treffen zwischen Putin und Trump vorschlagen zu wollen. Gegenüber dem serbischen Medienunternehmen RTS sagte Vučić mit Blick auf Europa: „Kein anderes Land kann mit Serbiens Zustimmung zu Präsident Trump mithalten.“ Auf der anderen Seite sei Serbien „ein Land, in dem Präsident Putin sehr, sehr beliebt ist“, so der serbische Präsident in seiner Fernsehansprache.
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Vučić hatte bereits zuvor deutlich gemacht, dass er den Wiedereinzug des Republikaners ins Weiße Haus als Chance für eine schnelle Beendigung des Krieges in der Ukraine sehe. Trump hatte zuvor im Wahlkampf mehrfach behauptet, den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden zu können. Serbien pflegt gute Beziehungen zu Moskau. Im Oktober soll der serbische Präsident nach eigenen Angaben erstmals nach zweieinhalb Jahren mit Wladimir Putin telefoniert haben. Er habe Putin versichert, dass Serbien keine Sanktionen gegen Russland verhängen werde, erklärte Vučić infolge des Gesprächs auf Instagram.
Ende des Ukraine-Kriegs unter Trump: Selenskyj lobt den Republikaner – Bedenken bleiben
In rund einer Woche wird Trumps Amtseinführung stattfinden. Noch ist unklar, ob er die Sanktionen gegen Russland und die Militärhilfe für die von Putin angegriffene Ukraine fortsetzen wird. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Trumps Haltung mit Blick auf den Ukraine-Krieg gelobt und in einem Gespräch mit dem US-Podcaster Lex Friedman erklärt, hinsichtlich eines möglichen Kriegsendes sowie Sicherheitsgarantien für die Ukraine, auf Trump zu bauen. Dennoch bleiben Befürchtungen, dass Trump den Krieg zu Bedingungen beenden könnte, die nicht im Sinne der Ukraine sind. (pav)