Fähigkeiten sinken rapide - Die Gen Z ruft zum Glühbirnenwechseln den Profi und gibt Unsummen für Handwerker aus
Eine neue Studie zeigt auf, dass junge Erwachsene immer weniger einfache Haushaltsaufgaben selbst erledigen. Wie „The Telegraph“ berichtet, liege dies vor allem an persönlichen Sicherheitsbedenken und mangelnden praktischen Fähigkeiten der jungen Erwachsenen.
Viele befürchten, dass Glühbirne „zu heiß“ sei
Etwa 21 Prozent der befragten Gen Z (18 bis 27 Jahre) und 22 Prozent der Millennials (28 bis 43 Jahre) in Großbritannien würden einen Profi rufen, um eine Glühbirne zu wechseln. Ein Viertel der Gen Z fürchtet, die Birne könnte „zu heiß“ sein, heißt es in der vom britischen Handelsunternehmen Halfords in Auftrag gegebenen Studie. Ein Fünftel beider Altersgruppen bezeichnet die Nutzung einer Leiter als gefährlich.
Oftmals fehle es den jungen Erwachsenen an praktischer Erfahrung, auch im Umgang mit Werkzeugen. Rund 22 Prozent der Gen Z bitten deshalb ihre Eltern bei solchen Tätigkeiten um Hilfe. „Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass die Fähigkeit, grundlegende praktische Aufgaben zu erledigen, bei jüngeren Generationen verloren geht“, sagt Andy Turbefield, Motorexperte bei Halfords, gegenüber dem „Telegraph“.
Gen Z lässt sich Heimarbeit viel Geld kosten
Auch das Verständnis für Automechanik sei rückläufig. Nur 35 Prozent der rund 2000 Befragten können einen Scheibenwischer selbst wechseln. Die „Times“ berichtet weiter, dass laut Studie nur 34 Prozent der Gen Z in der Lage sind, die Batterie in einem Bild eines Auto-Motors zu identifizieren. Nahezu die Hälfte der befragten Gen Z weiß nicht, wie man einen Autoreifen aufpumpt. Zwei Drittel der Millennials wollen laut Studie gar nichts mit Elektrik zu tun haben.
Laut Berichten der „Times“ kosten diese Dienstleistungen die Gen Z eine beträchtliche Summe von rund 1.500 Euro pro Jahr, während die Gen X (44 bis 59 Jahre) im Durchschnitt nur 460 Euro und Baby-Boomer (60 bis 78 Jahre) lediglich 300 Euro jährlich für ihre Haushaltsreparaturen ausgeben.
Personalerin: Gen Z fehlt es an sozialen Kompetenzen
Doch nicht nur im Privatleben stößt ein Teil der Gen Z immer wieder an die Grenzen ihrer Fähigkeiten. Auch in der Arbeitswelt fehlen jungen Erwachsenen zwischenmenschliche Soft-Skills: „Sie wissen nicht, wie man mit Kunden, Klienten und Kollegen sozial interagiert, noch kennen sie die Etikette am Arbeitsplatz“, erklärt eine Personalerin.
Trotzdem beeinflusst die Gen Z die Berufstrends und wirbelt sie durcheinander. Weil sie keine Kinder will, ist ein Job jetzt besonders beliebt.
In einem neuen Trend gehen einige Gen-Z-Bewerber in ihrem Job-Frust noch weiter und erscheinen am ersten Arbeitstag gar nicht erst am Arbeitsplatz.