Forscher verblüfft - Neue Studie: Gen Z erwartet sechsmal so viel Gehalt wie Boomer
Laut der neuen Studie "Secret to Success" des Finanzdienstleisters Empower, bei der mehr als 2200 Erwachsene aus den USA zu ihren finanziellen Erwartungen befragt wurden, erwartet die Generation Z ein jährliches Einkommen von 587.797 US-Dollar (etwa 558.400 Euro), um finanziell erfolgreich zu sein. Im Gegensatz dazu halten die Babyboomer noch 99.874 Dollar (95.000 Euro) für ausreichend.
Der Studie zufolge variieren die Gehaltsvorstellungen auch deutlich zwischen Millennials mit etwa 180.865 Dollar (171.800 Euro) und Gen X mit 212.321 Dollar (201.700) pro Jahr.
Zweifel am eigenen finanziellen Erfolg bei fast 50 Prozent der Amerikaner
Die meisten US-Amerikaner erreichen laut "New York Post" jedoch nicht einmal annähernd die erwarteten Gehaltsziele, da das durchschnittliche jährliche Einkommen laut US Bureau of Labor Statistics bei etwa 60.580 Dollar (57.500 Euro) liegt.
"Viele glauben, harte Arbeit, Talent, Beziehungen und ein wenig Glück sind entscheidend", sagt Rebecca Rickert von Empower laut "New York Post". Dennoch glauben 47 Prozent der Amerikaner nicht daran, ihre finanziellen Ziele jemals zu erreichen.
Generation Z erwartet Einstiegsgehalt von 50.000 Euro
Eine Umfrage der Universität Maastricht im Auftrag der Jobplattform Jobvalley zeigt, dass auch die europäische Generation Z hohe Erwartungen an ihre zukünftigen Arbeitgeber hat. Sie wünscht sich eine gute Work-Life-Balance und ein Einstiegsgehalt von rund 49.500 Euro brutto jährlich. Studierende erwarten demnach zudem eine Gehaltssteigerung auf etwa 72.000 Euro ab dem 40. Lebensjahr und knapp 85.000 Euro ab dem 55. Lebensjahr.
Zum Vergleich: Das Bruttodurchschnittseinkommen in Deutschland liegt laut dem Stepstone Gehaltsreport 2025 bei 52.300 Euro, das aussagekräftigere Mediangehalt bei 40.250 Euro.
Generation Z definiert die Mittelschicht neu
Die Generation Z (Jahrgänge 1995 - 2010) hat zudem eine andere Vorstellung von der Mittelschicht als vorherige Generationen. Laut einer Umfrage von „Newsweek“ betrachten nur 41 Prozent der befragten 1500 wahlberechtigten US-Amerikaner aus dieser Generation ein Gehalt von 74.580 US-Dollar (67.500 Euro) als Mittelschichtgehalt.
Miranda Marquit, Sprecherin für HireAHelper.com, erklärte, dass die Gen Z aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten, insbesondere für Wohnen und Bildung, mehr Geld benötigen würde, um gut zu leben.
Generation Z fordert gerechtere Verhältnisse
Auch in Deutschland gibt es Vertreter der jungen Generation, die mehr Lohn fordern. Anastasia Barner, Gründerin der Reverse-Mentoring-Plattform FeMentor und Vertreterin der Generation Z, fordert in der ZDF-Dokumentation „Deutschland - wie gerecht bist du?“ höhere Löhne und niedrigere Steuern für ihre Generation. Sie betont, dass sich junge Menschen genau überlegen, ob sie in Deutschland arbeiten wollen und dass die Politik Maßnahmen ergreifen muss, um sie im Land zu halten.
David Oudsandji, ein weiterer Start-up-Gründer, sieht das anders und betont die Vorteile des deutschen Steuersystems. Er zahlt den Spitzensteuersatz von 42 Prozent und schätzt die Sicherheit, Bildung und Geschäftsmöglichkeiten in Deutschland. "Man sollte Steuern zahlen, damit das so bleibt", sagt er und betont, dass Wohlstand für ihn eher Freiheit und Sicherheit bedeutet als materielle Güter.