Triumph vor Gericht - Rentnerin soll halbe Million Euro an Ex-Arbeitgeber zahlen - doch die wehrt sich
Eine Rentnerin aus Oberösterreich sah sich nach ihrer Pensionierung mit hohen Forderungen konfrontiert. Ihr ehemaliger Arbeitgeber verlangte über 500.000 Euro von ihr.
Die Frau war 21 Jahre lang „als Kaufmännische Leiterin, Prokuristin und Chief Financial Officer tätig“, teilt die zuständige Arbeiterkammer in einer Pressemitteilung mit.
Ex-Arbeitgeber wirft früherer Finanzchefin grobe Fahrlässigkeit vor
Ihr Arbeitgeber warf ihr grobe Fahrlässigkeit bei Fremdwährungsgeschäften vor und forderte über 167.000 Euro Schadenersatz sowie 400.000 Euro „noch nicht absehbare Kursverluste“. Zu Unrecht, wie sich herausstellte.
Gericht gibt Rentnerin recht - Arbeitgeber muss zahlen
Nach mehreren Gerichtsverhandlungen zog das Unternehmen die Klage zurück. Wie sich laut Pressemitteilung herausstellte, waren die Forderungen unbegründet. Doch damit nicht genug, nun zog die Seniorin selbst gegen das Unternehmen vor Gericht.
Streitpunkte waren nicht ausgezahlte Urlaubsersatzleistungen, Krankengeld, zu hoch einbehaltene Sozialversicherungsbeiträge und ein nicht überwiesenes Bilanzgeld in Höhe von vier Bruttomonatsgehältern. Und das Gericht gab ihr recht - sie erhielt mehr als 142.000 Euro vom Unternehmen zurück.
„Endabrechnung immer nachrechnen lassen“
„Dieser Rechtsfall zeigt, dass es am besten ist, die Endabrechnung immer von der Gewerkschaft oder der Arbeiterkammer nachrechnen und überprüfen zu lassen“, erklärt Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl in der Pressemitteilung.
Rentnerin muss sich zwischen Heizen und Essen entscheiden
Ganz andere Sorgen hat Janet Benstead, eine 69-jährige Rentnerin aus Hampshire. Sie äußert ihre Angst, diesen Winter nicht gut überstehen zu können. Hintergrund ist die Entscheidung der Regierung, den Großteil der Winterheizzahlungen zu streichen.