Im Winter - Rentnerin muss sich zwischen Heizen und Essen entscheiden

Janet Benstead, eine 69-jährige Rentnerin aus dem englischen Hampshire, äußerte gegenüber "INews" ihre Angst, diesen Winter nicht gut überstehen zu können. Hintergrund ist die Entscheidung der Regierung, den Großteil der Winterheizzahlungen zu streichen, was vor allem ältere Menschen trifft. 

Wärme oder Essen? Rentnerin muss sich entscheiden

"Ich mache mir Sorgen, dass ich mich eines Tages zwischen dem Aufladen meines Rollers und dem Heizen meiner Wohnung entscheiden muss", klagt Janet. Da die Energiepreisobergrenzen steigen, hätte sie zu einem festen Tarif gewechselt, um etwas mehr Stabilität zu bekommen - aber ihre Rechnungen seien immer noch so viel höher als früher.

Für die 69 Jahre alte körperlich Beeinträchtigte würde diesen Winter die Wahl zwischen "Wärme oder Essen" auftreten. Sie sagt zu "Inews": "Es ist nicht richtig, dass diejenigen, die am wenigsten verdienen, am stärksten betroffen sind." 

Ihre Lösung wäre es, stattdessen die großen Unternehmen mehr zur Kasse zu bitten. Kritik an der Entscheidung, britischen Haushalten die Aufstockung zu empfehlen, gab es aber schon seit Monaten von vielen Seiten, so auch der "Guardian".

Britische Rentnerin ist „wütend“ über geringere staatliche Hilfen

Benstead erklärte: „Ich bin wirklich wütend über die Kürzung des Zuschusses. Sie hat massive Auswirkungen auf die Rentner, insbesondere auf die behinderten unter uns.“ Daher müsse sie sich diesen Winter auch auf schwierige Entscheidungen einstellen.

Laut der britischen Regierung erhielten die letzten Jahre mehr als acht Millionen Rentner die Aufstockung von 300 Pfund (knapp 360 Euro), die mehrfach ausgezahlt wurde. Für den kommenden Winter reduziere man die Anzahl der Empfänger aber drastisch, nur noch die besonders finanziell schwach gestellten würden Hilfe erhalten.

Rentnerin arm
Die 67-jährige Linda Southall kann wegen der geringen Rente noch nicht aufhören zu arbeiten (Symbolbild). Getty Images

Rentnerin heizt nicht und spart so Geld

Caroline Duddridge aus Südwales dagegen hat seit Jahren nicht mehr geheizt, berichtet die „Sun“. Die 68-jährige pensionierte Lehrerin lebt von einer Witwenrente und findet die Heizkosten zu hoch. „Die letzten zwei Jahre haben mich abgehärtet. Ich bin oft nicht zu Hause, um nicht zu frieren“, sagt Duddridge. Sie ist überzeugt, auch weiterhin ohne Heizung auszukommen.