Rechtsradikales Umfeld: Trumps Nähe zu Aktivistin Loomer sorgt vor US-Wahl 2024 für Unruhe

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Der Republikaner Donald Trump gab sich ahnungslos mit Blick auf Loomers radikale Positionen. © Jae C. Hong/AP/dpa

Vor der US-Wahl 2024 ist Laura Loomer immer häufiger an Trumps Seite zu sehen. Auch für manche Republikaner ist die Aktivistin zu rechtsradikal.

Washington, D.C. – Die enge Verbindung zwischen der rechtsgerichteten Aktivistin Laura Loomer und dem ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sorgt vor der US-Wahl 2024 in den USA für Aufsehen. Auch einige Parteikollegen des Republikaners zeigen sich irritiert.

Loomer, die durch ihre rassistischen Äußerungen und die Verbreitung von Verschwörungstheorien in sozialen Medien bekannt wurde, war in den letzten Tagen auffällig häufig in der Nähe des ehemaligen Präsidenten zu sehen. Die 31-Jährige gehörte unter anderem zu der Gruppe, die Trump vor der US-Wahl 2024 zum TV-Duell gegen die Demokratin Kamala Harris in Philadelphia begleitete.

Vor der Debatte machte Loomer auf der Plattform X eine Bemerkung über Kamala Harris‘ indische Herkunft. Sie schrieb, dass, wenn die Demokratin die US-Wahl 2024 im November gewinnen würde, dann würde „das Weiße Haus nach Curry riechen“ und die Reden in der Regierungszentrale würden „über ein Callcenter abgewickelt“.

US-Wahl 2024: Loomers Verschwörungstheorien könnten Trumps Wahlkampf schaden

Loomer behauptete auf X, dass Migranten aus Haiti nicht nur Katzen und Hunde essen würden. „Sie essen Menschen.“ Sie unterstellte auch, dass hochrangige US-Beamte in die Anschläge vom 11. September 2001 verwickelt gewesen seien und dass der demokratische Präsident Joe Biden hinter dem Attentat auf Trump stecke.

Die rechtsextreme Aktivistin Laura Loomer im Oktober 2023.
Die rechtsextreme Aktivistin Laura Loomer im Oktober 2023. © IMAGO/Dirk Shadd

Unruhe vor US-Wahl 2024: Republikaner äußern Bedenken wegen Loomers Nähe zu Trump

Einige Republikaner äußerten Bedenken, dass Loomers extreme Positionen Trump bei der US-Wahl 2024 schaden könnten. Interessanterweise gehört dazu auch die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene, eine glühende Trump-Anhängerin, die selbst für ihre harte Rhetorik, radikale Ansichten und Neigung zu Verschwörungstheorien bekannt ist.

Greene bezeichnete Loomers „bösartigen, rassistischen und spaltenden Rhetorik“ als abscheulich. Sie sagte, dass Loomers Lügen, Instabilität und toxische Mentalität keinen Platz in der politischen Bewegung um Trump hätten, vor allem nicht bei einer so wichtigen Wahl wie der US-Wahl 2024 im November.

Der bekannte republikanische Senator und Trump-Unterstützer Lindsey Graham äußerte ebenfalls Kritik an Loomer und forderte den ehemaligen Präsidenten auf, sich von ihr zu distanzieren. „Ich denke, der Präsident würde gut daran tun, dafür zu sorgen, dass dies nicht zu einer größeren Geschichte wird“, sagte Graham der Huffington Post. „Ich denke nicht, dass das hilfreich ist.“ Er bezeichnete das, was Loomer über Harris und das Weiße Haus gesagt hatte, als „abscheulich“.

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Trump distanziert sich vor US-Wahl 2024 von Loomers Verschwörungstheorien

Als Trump bei einer Pressekonferenz auf Loomers Äußerungen und Verschwörungstheorien angesprochen wurde, gab er vor, nichts davon zu wissen. „Ich weiß nicht viel darüber“, sagte der 78-Jährige. Er bezeichnete sie als Unterstützerin und „Freigeist“. Loomer habe starke Meinungen. „Ich weiß nicht, was sie gesagt hat, aber das ist auch nicht meine Sache“, sagte er. „Ich kann Laura nicht sagen, was sie tun soll.“ Auf die Frage, ob sie ihn in seinem Flugzeug begleitet habe, antwortete Trump, dass viele Leute das tun würden. „Es ist ein großes Flugzeug.“ (dpa/jal)

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