Forscher melden beeindruckenden Fund – Foto zeigt neue Art mit markanter „Augenbraue“

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Ein deutsch-kirgisisches Forscherteam findet eine neue Dinosaurier-Art. Die Ausgrabungen sind nach 17 Jahren beendet und liefern bedeutende neue Erkenntnisse.

Taschkömür – Ihnen werden Filme gewidmet, kleine Kinder lieben Bilderbücher über die Riesen und die gigantischen Skelette im Museum sind ein beeindruckendes Highlight für jeden Besucher: Dinosaurier gehören wohl zu den faszinierendsten ehemaligen Bewohnern der Erde. Und noch immer gibt es Neues darüber zu entdecken, wie ein Fund eines Forscherteams in Kirgisistan beweist. Sie fanden eine neue Art, die besonders durch eine „markante Augenbraue“ hervorsticht.

Forscher finden neue Dinosaurier-Art in Kirgisistan

Wie die Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie und Naturkundemuseum Bamberg auf ihrer Website mitteilt, fanden Paläontologen nun erstmals Knochen zweier Raubdinosaurier-Arten in Kirgisistan. Ein kirgisisch-deutsches Expeditionsteam um Forscher Oliver Rauhut der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) fand die fossilen Knochen bei Feldarbeiten nahe der Stadt Taschkömür im südwestlichen Kirgisistan. „Der Fund ist einer der bedeutendsten in Zentralasien“, heißt es dort. Denn: In der Region zwischen Zentraleuropa und Ostasien waren bisher noch keine großen Raubdinosaurier („Theropoden“) bekannt. Auch auf der Isle of Wight wurde gerade erst eine neue Dinosaurier-Art entdeckt.

Die Paläontologen bargen die Fossilien aus den Ton-, Silt- und Sandsteinen der sogenannten Balabansai-Gesteinsformation, nahe der Stadt Taschkömür im westlichen Teil Kirgisistans.
Die Paläontologen bargen die Fossilien aus den Ton-, Silt- und Sandsteinen der sogenannten Balabansai-Gesteinsformation, nahe der Stadt Taschkömür im westlichen Teil Kirgisistans. © Oliver Wings/SNSB PR

Mehrere Skelett-Teile von zwei Raubdinosaurieren ausgegraben

Schon 2006 wurden die Knochen des Tieres mit dem Namen „Alpkarakush kyrgyzicus“ vom kirgisischen Paläontologen Aizek Bakirov entdeckt, nun wurden die Ausgrabungen abgeschlossen, die von 2006 bis 2023 andauerten. „Während mehrerer Grabungskampagnen im Zeitraum von 2006 bis 2023 wurden Schädelknochen, Rücken- und Beckenwirbel, Fragmente des Schultergürtels und der Vordergliedmaßen sowie der fast vollständige Beckengürtel und die Hintergliedmaßen eines etwa acht bis neun Meter langen Raubdinosauriers geborgen“, heißt es bei SNBS.

Die anatomisch korrekt angeordneten Skelettteile von Alpkarakush kyrgyzicus.
Die anatomisch korrekt angeordneten Skelettteile von Alpkarakush kyrgyzicus mit Grabungsteilnehmerin Alexandra Fernandez als Größenvergleich. © Oliver Rauhut/SNSB PR

Markante Augenbraue zeichnet neue Dino-Art aus – Fund liefert „wichtige Erkenntnisse“

Untersuchungen zeigen, dass es sich dabei um eine neue Art mit noch unbekannten Merkmalen handle. Als besonders auffällig wird aber eine markante „Augenbraue“ beschrieben. Sie befinde sich am Schädelknochen hinter der Augenöffnung. Hier habe sich wohl eine Art Horn befunden.

Verwandt seien die Tiere mit Arten aus Ostasien, wie Prof. Oliver Rauhaut in seiner Studie im Zoological Journal darlegt: „Obwohl die Zugehörigkeit von ‚Alpkarakush‘ zu den ‚Metriacanthosauriden‘ nicht unbedingt eine Überraschung ist, schließt dieser Fund doch eine gewaltige Lücke in unserer Kenntnis der jurassischen Theropoden und führt zu wichtigen neuen Erkenntnissen zur Evolution und Biogeografie dieser Tiere“.

Das Bild zeigt die Rekonstruktion des neu entdeckten Dinos „Alpkarakush kyrgyzicus“.
So könnte der Dino ausgesehen haben: Das Bild zeigt die Rekonstruktion des neu entdeckten Dinos „Alpkarakush kyrgyzicus“. ©  Joschua Knüppe/SNSB PR

Skelette sollen rekonstruiert und in Museum ausgestellt werden

Zudem zeigten die Untersuchungen, dass eines der Tiere fast erwachsen, mindestens siebzehn Jahre alt, und bereits geschlechtsreif war. Das andere Skelett gehört zu einem Jungtier. Die beiden machten wohl vor über 165 Millionen Jahren einen gemeinsamen Spaziergang. Auf einem Spaziergang 2024 fand dagegen eine Elfjährige ein Riesen-Skelett, das über 200 Millionen Jahre alt ist.

Wenn sich genügend Unterstützer finden, sollen die bedeutenden Skelette als Aufstellung rekonstruiert im Historischen Nationalmuseum in Bishkek ausgestellt werden. Auch ein andererer Sensationsfund setzte zuletzt laut den Findern „neue Maßstäbe“. Sie entdeckten eine 78 Millionen Jahre alte Dinosaurier-Art. Andere Forscher entdeckten dagegen gerade eine neue Tier-Art im Atlantik. (jh)

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