Neuer Weltrekord: Winzige Dinosaurier-Eier in China gefunden

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Archivbild fossiler Dinosauriereier im Museum der Henan-Provinz in Zhengzhou. Die nun von chinesischen Forschenden gefundenen Dinosauriereier sind deutlich kleiner. © IMAGO / Xinhua

Die neu entdeckten Mini-Eier könnten auf den kleinsten Dinosaurier der Erdgeschichte hinweisen. Ein Fund, der laut Forschenden das Verständnis der Urzeitechsen revolutioniert.

Ganzhou – In Südchina haben Wissenschaftler eine sensationelle Entdeckung gemacht: Sie haben die kleinsten Dinosaurier-Eier aller Zeiten entdeckt – und damit eine neue Art von Theropoden identifiziert. Diese Mini-Dinosaurier sind eng mit dem berühmtesten Theropoden verwandt, dem Tyrannosaurus Rex.

80 Millionen Jahre alte als Weltsensation: Ein Rekordfund in Südchina

Die im Jahr 2021 in Ganzhou in Südchina entdeckten fossilen Eier sind nur 2,9 Zentimeter groß, in etwa vergleichbar mit Weintrauben. Ein normales Hühnerei ist etwa sechs Zentimeter lang. Drei Jahre lang forschten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität China University of Geosciences in Wuhan in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen von anderen Einrichtungen an den Fossilien. „Die Eiermorphologie und Eierschalenmikrostruktur lassen darauf schließen, dass es sich um das bislang kleinste bekannte nicht-aviäre Theropodenei handelt“, bestätigten die Forschenden in einem am 14. Oktober in der Fachzeitschrift Historical Biology veröffentlichten Artikel.

Demnach könnten die Mini-Eier also vom kleinsten Dinosaurier der Erdgeschichte stammen. Zum Vergleich: Der bisher größte bekannte Dinosaurier ist der Titanosaurus aus Argentinien, auch Argentinosaurus genannt. Seine Eier waren schätzungsweise etwa 20 Zentimeter groß und er könnte bis zu 100 Tonnen gewogen haben, etwa so viel wie zehn bis 15 Elefanten. Die nun gefundenen Mini-Eier indes sind rund 80 Millionen Jahre alt und stammen aus der Kreidezeit. Damit entdeckten die Forschenden nicht nur eine neue kleine Dinosaurier-Art namens „Minioolithus ganzhouensis“, sondern stellten ganz nebenbei auch einen Weltrekord auf. Denn die bisher kleinsten Dinosaurier-Eier waren laut Guinness-Buch der Rekorde 4,5 Zentimeter lang.

Rasterelektronenmikroskopie macht es möglich: So entdeckten Forschende die Mini-Eier

Das Ganzhou-Becken in der Provinz Jiangxi in Südchina aus der Oberkreide gehört zu den reichsten Fundstätten für Eierfossilien weltweit. Die Forschenden sind begeistert von ihrem Fund: „Diese Entdeckung erhöht die Vielfalt der Dinosauriereier in der Oberkreide und ist für unser Verständnis der Evolution der Theropoden in der Oberkreide von Bedeutung.“ Bei ihrer Suche nach Fossilien nutzten die chinesischen Wissenschaftler:innen unter anderem die Rasterelektronenmikroskopie, um die Oberfläche von Steinen, Felsen und anderen Materialien mit hochauflösenden Bildern zu untersuchen.

Technologie spielt oft eine große Rolle bei spektakulären Entdeckungen und spart den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen viel Zeit und Planungsarbeit und erhöht so die Wahrscheinlichkeit für neue Funde. In den Alpen wurden kürzlich 260 Millionen Jahre alte Fossilien mithilfe der multispektralen Analyse gefunden.

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