Sensationsfund: Forscher enthüllen Dinosaurierart, die das Verständnis der prähistorischen Welt verändert

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Eine bisher unbekannte Dinosaurierart wurde an der Grenze zwischen Kanada und den USA entdeckt. Aufgrund seiner zahlreichen Hörner wurde er nach einer nordischen Gottheit benannt.

Colorado – An der Grenze zwischen den USA und Kanada wurde das Skelett dieses gigantischen, gehörnten Dinosauriers gefunden. Es wird angenommen, dass er vor etwa 78 Millionen Jahren in den subtropischen Küstenebenen des heutigen nördlichen Montana in den USA lebte. Obwohl er seit Millionen von Jahren ausgestorben ist, liefert der Fund Informationen, die die Annahmen über seinen Lebensraum auf den Kopf stellen. Oftmals werden solche alten Knochenfunde zufällig von Passanten entdeckt.

Der Dinosaurier mit dem gehörnten Kopfschmuck wurde nach einer nordischen Gottheit benannt

Eine Studie der Colorado State University präsentiert nun dieses bisher unbekannte Tier. Die Wissenschaftler haben den Dinosaurier nach dem Gott Loki „Lokiceratops rangiformis“ getauft. Der nordische Gott ist bekannt für seine zweihörnige Krone, ein Merkmal, das auch der Dinosaurier aufweist. Mit einer Länge von etwa 6,7 Metern und einem Gewicht von etwa 5,5 Tonnen hatte der Lokiceratops eine beeindruckende Anzahl von Hörnern, darunter zwei gebogene Hörner, die mehr als 40 cm lang waren und sich über seinen Augen befanden, sowie ein asymmetrisches Paar klingenförmiger Hörner an seiner Halskrause, die jeweils etwa einen Meter lang waren.

Prof. Joseph Sertich von der Colorado State University erklärte: „Dieser neue Dinosaurier verschiebt damit die Grenzen des bizarren Kopfschmucks der Ceratopsia. Seine Schädel-Ornamente demonstrieren, dass die evolutionäre Selektion für diesen auffallenden Körperschmuck zur enormen Vielfalt der kreidezeitlichen Ökosysteme beitrug.“

Er geht davon aus, dass die Hörner dazu dienten, Rivalen einzuschüchtern oder Partner anzulocken. Der kräftige Schnabel des Dinosauriers lässt darauf schließen, dass er sich von niedrig wachsender Vegetation wie Farnen und Blütenpflanzen ernährte.

Der Fund des Dinosauriers stellt bisherige Annahmen über das prähistorische Ökosystem in Frage

Der Dinosaurier erweitert zudem unser Verständnis der ceratopsischen Dinosaurier. Die Entdeckung zeigt, dass der Lokiceratops seinen Lebensraum mit vier anderen gehörnten Dinosaurierarten teilte, was bisherige Annahmen über das damalige Ökosystem infrage stellt. Mark Loewen von der University of Utah vergleicht dies mit der Entdeckung von „fünf Elefantenarten, die in der gleichen Savanne in Kenia leben“.

Dieser unerwartete Artenreichtum bei den Ceratopsia deutet auf eine überraschend schnelle Evolution in einer begrenzten geografischen Region hin. „Lokiceratops hilft uns zu verstehen, dass wir nur an der Oberfläche kratzen, wenn es um die Vielfalt und Beziehungen innerhalb des Stammbaums der gehörnten Dinosaurier geht“, so Mark Loewen in einem Statement. Auch ein Student an der Oklahoma State University fand eine neue Dinosaurierart. (nr)

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