„Projekt 2025“ - Wie Trumps zweite Amtszeit die USA verändern könnte
Als Donald Trump nach der Wahl 2016 ins Weiße Haus einzog, fehlte ihm ein klarer Plan. Sollte er wiedergewählt werden, könnte das anders sein. Die Deutsche Presseagentur (DPA) berichtet über das „Mandat für Führung. Das konservative Versprechen“. Mit dem 900 Seiten langen Dokument liegen Richtlinien für eine grundlegende Umgestaltung der USA vor.
Distanzierungen von Trump sind wenig überzeugend
„Es reicht nicht aus, dass die Konservativen die Wahlen gewinnen“, so heißt es in der Einleitung des Dokuments. Viele konservative Organisationen unterstützen „Project 2025“ und es bietet eine Blaupause für die ersten 180 Tage nach Amtsantritt. Es handelt sich also nicht um einen Plan von Trump, aber trotz Distanzierungsversuchen des Ex-Präsidenten sind Verbindungen offensichtlich.
Auch wenn der republikanische Präsidentschaftskandidat auf seiner Plattform „Truth Social“ seine Ablehnung gegenüber einigen Punkten im Plan zum Ausdruck brachte und einige davon sogar als „lächerlich“ beschrieb, bestehen klare Parallelen zwischen seinen Versprechungen und den Forderungen des „Projekt 2025“. Zudem haben laut Informationen der DPA auch Vertreter von Trump am Programm mitgeschrieben.
Abtreibung als größter Zankapfel zwischen Trump und den Autoren
Der Plan hat vier Hauptziele: „Wiederherstellung der Familie“, „Abschaffung des Verwaltungsstaates“, „Verteidigung der Souveränität der Nation“ und „Sicherung individueller Rechte“. Die Autoren lehnen auch Abtreibung ab und fordern ein Verbot von Pornografie. Außerdem wollen sie die Macht des Präsidenten ausweiten. Auch strengere Einwanderungsregelungen und die von Trump schon 2016 geforderte Mauer zu Mexiko sind darin enthalten.
Das Thema Abtreibung verursacht jedoch Spannungen. Trump selbst vermeidet klare Bekenntnisse, um gemäßigte Konservative nicht zu verschrecken. Trotzdem ist es gut möglich, dass „Project 2025“ Trump nach einer möglichen Wiederwahl als Inspiration für seine Politik dienen könnte.