Kein Ukraine-Frieden? Selenskyj sieht nach Drohenangriffen „klares Signal“ aus Russland

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Die Friedensgespräche für ein Ende des Ukraine-Kriegs sind in vollem Gange. Kiew und Moskau streiten über Verletzungen der bisherigen Abmachungen.

Kiew/ Washington, D.C. – Trotz der anhaltenden Gespräche ist ein Frieden im Ukraine-Krieg noch nicht in Sicht. Nach Angaben der Ukraine griff Russland in der Nacht auf den 26. März mit 117 Drohnen an. 56 von ihnen wurden demnach von der ukrainischen Flugabwehr abgeschossen, 48 weitere seien vom Radar verschwunden, berichtete Reuters.

Weitere Angriffe im Ukraine-Krieg: Kein Frieden in Sicht?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutet die Angriffe als Beweis dafür, dass Russland nicht ernsthaft an einem Frieden interessiert sei. „Derartige Großangriffe nach Waffenstillstandsverhandlungen sind ein klares Signal an die ganze Welt, dass Moskau keinen echten Frieden anstrebt“, schrieb Selenskyj in einem Beitrag auf X. „Buchstäblich jede Nacht sagt Russland durch seine Angriffe ‚Nein‘ zum Friedensvorschlag“, der in den letzten Wochen mit den USA verhandelt wurde.

Auf der anderen Seite beschuldigt Russland die Ukraine, das Abkommen zum Waffenstillstand in Bezug auf Energielager verletzt zu haben. So warf Russland der Ukraine vor, eine Gaspipeline in Sudscha angegriffen zu haben, was gegen die von US-Präsident Donald Trump vermittelte Vereinbarung verstoße, die vorsieht, dass beide Seiten die gegnerische Energieinfrastruktur nicht angreifen. Am Mittwoch warf das russische Verteidigungsministerium der Ukraine vor, erneut zivile Energieanlagen angegriffen zu haben, und erklärte, Kiew tue „alles, um die russisch-amerikanischen Vereinbarungen über schrittweise Maßnahmen zur Lösung des Ukraine-Konflikts zu sabotieren“. Das berichtete Newsweek.

Trump mit Immobilientrick: Will Putin Kriegsabschluss verzögern?

Die gegenseitigen Angriffe und Anschuldigungen verdeutlichen die fragile Lage zwischen Russland und der Ukraine. In einem Interview mit Newsmax äußerte Trump die Möglichkeit, dass Putin die Beendigung des Krieges verzögern könnte. „Ich glaube, dass Russland ein Ende der Verhandlungen sehen möchte, aber es könnte sein, dass sie die Sache hinauszögern“, sagte Trump. Daraufhin verwies er auf seine Zeit im Immobiliengeschäft: „Ich habe das über die Jahre gemacht. Ich möchte keinen Vertrag unterschreiben. Ich möchte irgendwie im Geschäft bleiben, aber vielleicht möchte ich es nicht tun.“

Russland-Ukraine-Gespräche Explainer
Im Ukraine-Krieg kommt es trotz Friedensgesprächen weiterhin zu brutalen Angriffen (Archivbild). © Morissard/Bednyakov/AP/dpa

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Verzicht auf Angriffe im Schwarzen Meer

Bei den aktuellen Gesprächen über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg sollen beide Seiten nach Angaben der USA jeweils zugesagt haben, auf Angriffe im Schwarzen Meer zu verzichten. Russland wie die Ukraine hätten „sich bereit erklärt, die sichere Schifffahrt zu gewährleisten, die Anwendung von Gewalt zu unterbinden und den Einsatz von Handelsschiffen für militärische Zwecke im Schwarzen Meer zu verhindern“, erklärte das Weiße Haus in Washington. Russland stelle jedoch hohe Bedingungen. (lw)

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