Falls Harris bei US-Wahl siegt: Nur jeder zweiter Trump-Wähler fordert Niederlagen-Eingeständnis

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Laut einer Umfrage fordert nur jeder zweite Trump-Unterstützer im Fall einer Niederlage am 5. November, dass der Republikaner nicht wie 2020 auf Wahlbetrug pocht.

New York – In neun Tagen entscheidet sich, ob der Republikaner Donald Trump oder die Demokratin Kamala Harris ins Weiße Haus einzieht. Sollte Harris das Rennen machen, fordert nun ein Großteil der republikanischen Wähler, dass Trump seine Niederlage auch öffentlich eingesteht.

Nach Sturm aufs Kapitol und Niederlage gegen Biden: Trump soll sich Wahlergebnis stellen

Laut einer von dem Nachrichtenportal Newsweek durchgeführten Umfrage gaben 44 Prozent der Wahlberechtigten, die für Trump gestimmt haben oder für ihn stimmen wollen, an, er sollte „öffentlich seine Niederlage gegenüber Kamala Harris eingestehen“, wenn er am 5. November besiegt wird. 34 Prozent sind dagegen und 21 Prozent antworteten mit „weiß nicht“.

Der Grund für die spezifische Frage liegt in Trumps Wahlniederlage 2020. Damals verlor Trump die Präsidentschaftswahl gegen Joe Biden. Doch Trump beharrt weiterhin darauf, dass ihm die Wahl durch Betrug gestohlen wurde, obwohl diese Behauptung vor Gericht und von unabhängigen Wahlexperten wiederholt zurückgewiesen wurde. Am 6. Januar 2021 stürmten Hunderte Trump-Anhänger das Kapitol in Washington, D.C., um die Bestätigung von Bidens Wahlsieg zu verhindern. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben – zahlreiche weitere Personen wurden verletzt.

Im Gegensatz dazu waren 65 Prozent derjenigen, die Harris entweder unterstützt haben oder unterstützen wollen, der Meinung, Trump sollte seine Niederlage eingestehen, wenn er besiegt wird. Ein von Newsweek beauftragten Meinungsinstitut befragte am 21. Oktober 1.500 Wahlberechtigte in den gesamten Vereinigten Staaten. Die Ergebnisse wiesen eine Fehlerquote von 2,53 Prozent auf.

Die letzten Züge des US-Wahlkampfs: Trump und Harris mobilisieren nochmal alle Kräfte

Trump und Harris befinden sich aktuell in den letzten Zügen des Wahlkampfs. Laut Trumps jüngsten Auftritt in New York am Sonntag (27. Oktober) werde der Wahltag „der Tag der Befreiung sein“. Der Ex-Präsident kündigte darüber hinaus Schritte gegen Einwanderer in den USA an. „Am ersten Tag werde ich das größte Deportationsprogramm in Amerika starten“, sagte er. „Wir werden diese bösartigen und blutrünstigen Kriminellen ins Gefängnis stecken und sie so schnell wie möglich aus unserem Land vertreiben.“ Die Demokratische Partei nannte er wie bereits zuvor einen „Feind im Innern“.

Donald Trump steht am Rednerpult und schirmt mit der rechten Hand seine Augen ab
Donald Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung in New York. © IMAGO / UPI Photo

Die US-Vizepräsidentin plant dafür am Dienstag (29. Oktober) in Washington eine große Wahlkampfveranstaltung in einem Park der Nähe des Weißen Hauses. Es ist der gleiche Ort, an dem Trump im Januar 2021 seine Anhänger angefeuert hatte, bevor diese das Kapitol stürmten, um gegen das Wahlergebnis zu protestieren.

Gut eine Woche vor der Wahl am 5. November liegen Harris und Trump in den Umfragen weiterhin nahezu gleich auf. Der Ausgang der US-Wahl gilt als richtungsweisend für die Zukunft der US-Demokratie und die künftige Außenpolitik der Weltmacht (bg/dpa).

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