Neue Interessenten für Ortsmitte: Ärztehaus soll 2026 fertig sein – Suche nach Gastronom läuft

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Stark verändern wird sich die Heilbrunner Ortsmitte. Auf der Wiese gegenüber dem Rathaus, wo sich momentan ein Parkplatz befindet, sollen vier Reihenhäuser sowie vier Wohn- und Geschäftsgebäude entstehen. © Arndt Pröhl

Die Neugestaltung der Bad Heilbrunner Ortsmitte wird derzeit „auf die Reise gebracht“. Projektentwickler Thomas Scherer kündigt die Fertigstellung bis 2026 an.

Bad Heilbrunn – Die Neugestaltung der Heilbrunner Ortsmitte nimmt immer konkretere Formen an. Projektentwickler Thomas Scherer teilte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats mit, dass im dritten Quartal 2026 die Ärzte in die neuen Gebäude gegenüber dem Rathaus einziehen sollen. Zudem hofft Scherer noch immer, dass sich im Heilbrunner Ortszentrum ein Gastronomiebetrieb ansiedelt.

„Neue Ortsmitte“ in Bad Heilbrunn: Apotheke und Arztpraxen geplant

Der Gemeinderat hatte im November 2020 den Bebauungsplan „Neue Ortsmitte“ aufgestellt. In der jüngsten Sitzung ging es um dessen erste Änderung. So sollen am St.-Kilians-Platz acht Gebäude entstehen – ursprünglich waren nur sieben geplant. Die Erdgeschosse von zwei Gebäuden sind für die Apotheke von Christopher Hummel und für Arztpraxen reserviert.

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Eine gehört der Hausärztin Dr. Kerstin Hüpgens, die im April die Nachfolge von Dr. Friedrich Bauer angetreten hat. Hüpgens wird in den Ärztehäusern quasi Tür an Tür mit der Allgemeinmedizinerin Dr. Nicole Scholz arbeiten. „Sie haben alle ein sehr, sehr klares Interesse“, berichtete Thomas Scherer vom Büro „Denkmalneu“. „Wir führen viele Gespräche, und ich hatte keine Sekunde den Eindruck, dass sie das Projekt nicht umsetzen wollen.“ Allesamt hätten sehr konkrete Vorstellungen, wie die Räume aussehen sollen.

Neugestaltung des Heilbrunner Ortszentrums: Planänderung bei der Wohnbebauung

Noch nicht abschließend geklärt ist, wer in das Wohn- und Geschäftsgebäude direkt gegenüber dem Rathaus einziehen wird. „Das ist eine reine Sache des Bauträgers“, sagte Geschäftsführer Hans Keller. Laut Scherer hat eine nicht namentlich genannte Privatärztin Interesse bekundet, ebenso eine Zahnärztin. Gespräche gebe es auch mit einem Physiotherapeuten. „Wir gehen davon aus, dass wir in Heilbrunn zukünftig eine hohe Dichte an ärztlicher Versorgung haben“, so Scherer. Er hofft, auch noch einen „guten Gastronomen“ zu finden: „Unser Ziel ist, dass der Platz belebt wird.“

Damit nicht genug. Laut der Bebauungsplanänderung sollen am Malachias-Geiger-Weg vier Doppelhaushälften errichtet werden – ursprünglich waren hier zwei Doppelhaushälften und ein Mehrfamilienhaus geplant. Bis der Plan stand, hätten Gespräche mit Statikern und „vielen, vielen“ Architekten geführt werden müssen: „Der Teufel steckt im Detail.“

Bauarbeiten beginnen 2025

Gegenüber der ersten Fassung des Bebauungsplans habe es – neben der geänderten Anzahl an Gebäuden – noch weitere Änderungen gegeben. So wurde die zulässige Wandhöhe bei den Gewerbeflächen von 9 auf 10,50 Meter erhöht. Ebenso steigt die Dachneigung von 22 auf 30 Prozent. Schließlich müssen bei den Doppelhäusern nicht mehr drei, sondern nur noch zwei Stellplätze nachgewiesen werden.

Scherer gab auch einen Überblick über den Zeitplan. So würden er und Bürgermeister Gründl mit einem Tölzer Notar derzeit Vertrags-Vorgespräche führen. Der Vertrag soll bis Anfang Februar erarbeitet sein. Bis dahin sei auch der Bebauungsplan „auf die Reise gebracht“.

Im zweiten oder dritten Quartal 2025 sollen die Bauarbeiten beginnen. Diese könnten im dritten Quartal 2026 abgeschlossen sein, so Scherer. „Wenn die Welt untergeht, vielleicht auch erst im ersten Quartal 2027.“ Er habe dies auch so gegenüber den Ärztinnen und dem Apotheker kommuniziert: „Sie können mit diesem Zeitfenster leben, weil sie Realisten sind.“ (pr)

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