Vertrauensfrage - ARD-Programmänderung: Olaf Scholz kickt Prinz William von seinem Sendeplatz
Am 16. Dezember ereignet sich in Deutschland ein seltenes politisches Ereignis: Bundeskanzler Olaf Scholz stellt die Vertrauensfrage im Bundestag. Es wird davon ausgegangen, dass Scholz die Vertrauensfrage verliert und es am 23. Februar zu vorgezogenen Neuwahlen kommt.
Für die ARD ist dies Grund genug, ihr Programm anzupassen, um live über diese bedeutende politische Entwicklung zu berichten – mit Auswirkungen auf das restliche Programm.
Doku über Prinz William kommt später
Ursprünglich war für Montagabend um 20.15 Uhr eine Dokumentation über Prinz William vorgesehen. Stattdessen sendet die ARD nun im Anschluss an die „Tagesschau“ – dessen Instagram-Account gerade noch gegen einen ZDF-Moderator schoss – den „Brennpunkt: Kanzler ohne Vertrauen“, der die aktuelle politische Lage beleuchtet. Zehn Minuten soll dieser in Anspruch nehmen.
Die Doku über Prinz William mit dem Titel „Vom Kronprinzen zum König“ wird im Anschluss gezeigt und auch das weitere Abendprogramm verschiebt sich entsprechend. Darunter „Hart aber fair“ mit Moderator Louis Klamroth sowie die „Tagesthemen“.
Üblicherweise hohe Einschaltquoten für ARD-„Brennpunkte“
Die ARD hat mit Sondersendungen und „Brennpunkten“ traditionell hohe Einschaltquoten erzielt. Erst kürzlich verfolgten 8,17 Millionen Menschen den „Brennpunkt: Umsturz in Syrien“, was einem Marktanteil von 29,8 Prozent entspricht. Auch in der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren die Quoten mit 24,8 Prozent sehr stark.
Diese Reichweiten sind vergleichbar mit denen von „Tatort“-Folgen, die sonntags ausgestrahlt werden. Das Interesse an Nachrichten und aktuellen politischen Entwicklungen bleibt im linearen Fernsehen weiterhin groß. Die ARD kann daher mit hohen Zuschauerzahlen für die Sondersendung zur Vertrauensfrage rechnen.