Beliebtheit vor Bundestagswahl: Merz nur auf Rang fünf, Scholz gewinnt dazu

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Das ZDF-Politbarometer sieht Friedrich Merz beliebter als Olaf Scholz. Ganz oben steht in der Umfrage steht der CDU-Chef aber auch nicht.

Berlin – Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius geht nicht als Kanzlerkandidat der SPD ins Rennen. Alle Augen liegen wieder auf Olaf Scholz. Doch wo steht dieser in der Beliebtheits-Skala? Und hat er überhaupt Chancen gegen CDU-Chef Friedrich Merz? Das aktuellste Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen gibt Aufschluss.

Umfrage vor Bundestagswahl: Pistorius dominiert, Scholz holt etwas auf

Im Beliebtheitsranking des Barometers steht Merz rund 90 Tage vor der vorgezogenen Bundestagswahl weiterhin vor Scholz. Auf einer Skala von +5 bis -5 sehen die Wähler Merz aktuell bei -0,1. Er liegt damit auf Rang fünf. Scholz steht auf Rang sieben (-0,5), hat im Vergleich zur vergangenen Umfrage im Oktober (-0,8) aber dazugewonnen.

Einsam an der Spitze des Rankings steht weiter Pistorius (2,2). Die Daten des aktuellen Barometers wurden allerdings erhoben, bevor dieser seinen Verzicht auf die Kandidatur bekanntgab. So erübrigt sich auch die Frage an die Wähler, wen sie im Moment lieber als Kanzler hätten. Im Duell mit Friedrich Merz sehen laut dem ZDF nämlich 59 Prozent Pistorius vorne. Nur 28 Prozent wünschen sich Merz.

Friedrich Merz.
In der Beliebtheitsumfrage aktuell auf Rang fünf: Friedrich Merz. © Bernd Elmenthaler/imago

Umfragewerte werfen Fragen über Rückzug von Pistorius auf

Pistorius betonte nach seiner Bekanntgabe des Verzichts, dass er die Debatte in der Partei um den Kanzlerkandidaten beenden wollte. Im Gespräch mit den Tagesthemen sagte er, er „vertraue auf Olaf Scholz“. Er wolle sich auf seine Arbeit als Verteidigungsminister konzentrieren und habe jetzt seinen Beitrag dazu geleistet, Klarheit in die Kanzlerfrage zu bringen.

Der Fokus liegt damit wieder auf Olaf Scholz. Bei der Kanzlerfrage scheint der Abstand zu Merz aktuell relativ gering. 39 Prozent der Befragten votierten im direkten Duell für Scholz, 44 Prozent für Merz. Der Rest war sich unsicher. Die Unzufriedenheit mit Scholz’ Arbeit bleibt jedoch groß. Wie das ZDF berichtete, ordnen 37 Prozent dessen Arbeit als „gut“ ein, 57 Prozent als „schlecht“.

Information zur Erhebung

Die Daten stammen von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen. Sie wurden laut ZDF zwischen dem 19. und 21. November 2024 erhoben. Teilgenommen haben 1.399 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die Daten wurden telefonisch und online erhoben.

Sonntagsfrage: CDU bleibt dominant – Schwarz-Grün möglich

In der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl zeichnete sich zuletzt weiter ein klares Bild ab. Die CDU/CSU steht in der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen bei 32 Prozent. Die AfD wäre bei der Wahl mit 18 Prozent zweitstärkste Kraft. Die SPD bliebe ohne Veränderung zur vorherigen Umfrage bei 16 Prozent. Es folgen Grüne (12 %), FDP (3 %), Linke (4 %) und das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 5 Prozent.

Die aktuellen Werte würden weiter die Türen für eine Große Koalition zwischen Union und SPD weit öffnen. Wie das ZDF berichtet, wäre auch ein Bündnis zwischen Union und Grünen möglich – was die Mehrheit jedoch ablehnt. So wollen 60 Prozent der Befragten lieber eine „GroKo“. 28 Prozent favorisierten ein schwarz-grünes Bündnis.

Wähler befürworten Unterstützung für Ukraine im Krieg

Auch zum Thema Ukraine-Krieg veröffentlichte das ZDF Zahlen. Der Rückhalt für die Ukraine hat in der deutschen Bevölkerung zugenommen. 43 Prozent sprechen sich dafür aus, die Ukraine von Seiten des Westens stärker zu unterstützen (Oktober: 38 Prozent). 27 Prozent votierten, dass es so bleibt wie bisher und 24 Prozent wollen, dass die Unterstützung verringert wird.

Die Entscheidung von US-Präsident Biden, der Ukraine die Verwendung von ATACMS-Raketen zu genehmigen, finden 55 Prozent richtig. 37 Prozent der Befragten beurteilten sie als falsch. (lab)

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