Trump gegen Harris: Ex-Präsident spendete tausende Dollar an die Demokratin

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Als sie vor Jahren um ein Amt in Kalifornien kandidierte, erhielt Trumps designierte Gegenkandidatin Kamala Harris Spenden aus der Trump-Familie.

Washington – Mit dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem US-Wahlkampf 2024 ist Bidens Vize-Präsidentin Kamala Harris als Gegenkandidatin der Demokraten gegen den republikanischen Präsidentschaftsanwärter Donald Trump so gut wie gesetzt. Und neben den erwartbaren Sticheleien vonseiten der Republikaner, hat die neue Konkurrenz auch einen kuriosen Aspekt.

So haben US-Medien bereits am Sonntagabend (21. Juli), Stunden nach Bidens Bekanntgabe seiner Unterstützung für Harris, ältere Berichte ausgegraben, denen zufolge die Trump-Familie in den Jahren 2011, 2013 und 2014 tausende US-Dollar für Harris‘ Kandidatur als Attorney General in Kalifornien gespendet hatte. 2011 und 2013 hätte Trump selbst jeweils 5000 und 1000 Dollar gespendet, 2014 erhielt die Harris-Kampagne laut Berichten der Washington Post eine Spende über 2000 Dollar von Trumps Tochter Ivanka.

Nach seinem Rückzug aus dem Wahlkampf hat US-Präsident Joe Biden seiner Vize-Präsidentin Kamala Harris seine Unterstützung zugesichert.
Nach seinem Rückzug aus dem Wahlkampf hat US-Präsident Joe Biden seiner Vize-Präsidentin Kamala Harris seine Unterstützung zugesichert. (Archivfoto) © Andrew Caballero-Reynolds/AFP

Häufige Spenden an die Demokraten: Trump unterstützte auch Clinton und Biden

Berichten des Nachrichtenportals Newsweek zufolge seien Spenden für die Demokraten in den Jahren vor Trumps erster Kandidatur als US-Präsident keine Seltenheit gewesen. Nach Angaben auf der offenen Spendenübersicht Open Secrets hätte Trump demnach 2006 etwa 15.000 Dollar an das Democratic Congressional Campaign Committee und weitere 10.000 Dollar an die Attorney General-Kampagne des späteren New Yorker Gouverneurs Andrew Cuomo gespendet. 2006 und 2007 gingen Spendengelder von Trump an Wahlkampagnen von Hillary Clinton, 2001 an eine von Joe Biden.

Beide stellte Trump nach seinem Einsteigen in die Politik als kriminell und abgebrüht hin. Auch Kamala Harris wird sich auf weitere Angriffe gegen ihre Person bereits gefasst machen. Nach Bidens Ankündigung zeigte sich die Trump-Kampagne bereits optimistisch, dass Harris als Gegnerin weitaus einfacher zu schlagen sein werde als Biden selbst.

Wahlkampfspende an Kamala Harris: Vize-Präsidentin reichte Trump-Spende später weiter

Dass auf Bidens Erklärung, sich aus dem US-Wahlkampf 2024 zurückziehen zu wollen, um sich voll und ganz seinen Aufgaben als US-Präsident zu widmen, die Ankündigung folgte, seine zuletzt eher unpopuläre Vize-Präsidentin Kamala Harris als potenzielle Nachfolgekandidatin zu unterstützen, gilt auch unter Unterstützern der demokratischen Partei als riskante Entscheidung. Dennoch hätte sich Bidens Rückzug ersten Berichten zufolge direkt auf die Wahlkampfspenden und Umfragen ausgewirkt. Diese waren in der Diskussion um Bidens Eignung, mit 81 Jahren erneut um das Präsidentschaftsamt zu kandidieren, deutlich zurückgegangen.

Was Trumps Wahlkampfspenden an Harris angeht, hat die Lokalzeitung Sacramento Bee im Übrigen bereits 2019 offengelegt, dass das Geld mit dem Beginn von Trumps Präsidentschaftskampagne 2015 nachträglich an eine gemeinnützige Stiftung weitergereicht worden sei, „die für die Bürger- und Menschenrechte von Menschen in Zentralamerika kämpft“. (saka)

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