Moskau schickt Kampfjets los: US-Bomber am Überfliegen der russischen Grenze in der Arktis gehindert

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Moskau schickt Kampfjets los: US-Bomber am Überfliegen der russischen Grenze in der Arktis gehindert

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Kampfjet vom Typ Suchoi-Su30 – hier links neben einer MIG-29 zu sehen. © Sergei Chirikov/epa/dpa

Der Luftraum über der Barentssee wird immer wieder zum Schauplatz von Reibereien zwischen Russland und den USA. Kampfjets von Moskau sollen jetzt zwei US-Bomber abgefangen haben.

Moskau – Das russische Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben seine Luftwaffe mobilisiert, um zwei US-Bomber am Überfliegen seiner Grenze über der Barentssee in der Arktis zu hindern. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte am Sonntag (21. Juli), es habe Kampfjets losgeschickt, um ein „Luftziel, das sich der Staatsgrenze der Russischen Föderation nähert“, abzufangen. Die Besatzungen der russischen Kampfflugzeuge hätten das Luftziel als „zwei US-Bomber vom Typ B-52H“ identifiziert.

Vorfall über Barentssee: Russische Jets fangen wohl US-Bomber ab

„Als sich die russischen Kampfflugzeuge näherten, korrigierten die amerikanischen strategischen Bomber ihren Kurs, entfernten sich und drehten dann von der russischen Staatsgrenze ab“, hieß es.

Die regelmäßigen US-Flüge über internationalen Gewässern finden laut Washington in neutralem Luftraum und in Übereinstimmung mit internationalem Recht statt. Moskau reagierte jedoch in den vergangenen Monaten mit verschärfter Rhetorik auf die Übungen: Im Juni warnte das russische Verteidigungsministerium angesichts vermehrter US-Drohnenflüge über dem Schwarzen Meer vor einer „direkten Konfrontation“ mit Nato-Ländern.

Gegenseitige Abfangmissionen zwischen Russland und Nato: Auch deutsche Jets beteiligt

Die erhöhte Anzahl der US-Drohnenflüge zeige „die zunehmende Beteiligung der Vereinigten Staaten und der Nato-Länder am Konflikt in der Ukraine“, hieß es damals. Moskau warf Washington vor, die Flüge dazu zu nutzen, um die Ukraine bei Angriffen auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim zu unterstützen.

Nicht nur Russland, sondern auch die Nato bewacht ihren Luftraum mit äußerster Vorsicht. Immer wieder müssen besonders über dem Baltikum und der Ostsee Kampfjets aus Nato-Ländern aufsteigen, um russische Flieger abzufangen, die sich der Nato-Grenze nähern. An den Luftmissionen beteiligen sich oft auch deutsche Kampfjets. (bb/AFP)

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