Verheerende Umfrage für Harris in Swing States: Trump hängt Demokratin ab
Wende vor der US-Wahl 2024? Eine neue Umfrage verheißt für Kamala Harris nicht Gutes. In zwei Swing States liegt Donald Trump demnach vorne.
Washington, D.C. – Schwerer Rückschlag für Kamala Harris: Eine neue Umfrage offenbarte eine unerwartete Schwäche der 59-Jährigen. Gleich in zwei Swing States der „blauen Wand“ der Demokraten liegt sie demnach auf einmal wieder hinter Donald Trump. Wenige Wochen vor der US-Wahl 2024 ist das kein gutes Zeichen für die Demokratin.
Konkret geht es um die beiden Bundesstaaten Michigan und Wisconsin, die Harris unbedingt gewinnen muss, um bei der Präsidentschaftswahl gegen Trump bestehen zu können. In der von der Quinnipiac University am 9. Oktober veröffentlichten Umfrage liegt Harris allerdings in beiden Swing States hinter Trump.
Bundesstaat | Trump | Harris |
---|---|---|
Michigan | 50 | 47 |
Wisconsin | 48 | 46 |
„Blaue Wand“ der Demokraten zeigt vor der US-Wahl 2024 zwischen Harris und Trump Risse
Das Ergebnis ist für Harris niederschmetternd genug. Noch dramatischer fällt allerdings der Vergleich zur September-Umfrage der Quinnipiac University aus. Damals hatte Harris in beiden Bundesstaaten vor Trump gelegen, in Wisconsin mit 48 zu 47 Prozent und in Michigan 50 zu 45 Prozent – ein Umschwung von glatten acht Punkten in nur einem einzigen Monat.
„Das war damals, das ist jetzt“, kommentierte Tom Malloy von der Quinnipiac University die Ergebnisse der Umfrage. „Der Glanz von Harris nach dem TV-Duell ist verblasst.“ Ein möglicher Grund für den Wandel: Die Umfrage hat auch ergeben, dass die Befragten in beiden Swing States dem Republikaner bei den beiden wichtigsten Themen der US-Wahl 2024 (Wirtschaft und Einwanderung) deutlich mehr zutrauen als Harris.
In Michigan kommt noch ein anderer Faktor hinzu. Bei dem knappen Sieg von Joe Biden vor vier Jahren spielten die Wählerinnen und Wähler arabischer Herkunft eine bedeutende Rolle. Harris steht diesmal vor der Aufgabe, diese trotz der massiven US-Unterstützung für Israel im Gaza-Krieg erneut für sich zu überzeugen. Bisher ist Harris das nicht gelungen.
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US-Wahl 2024 zwischen Trump und Harris entscheidet sich in den Swing States
Doch nicht alles war schlecht für Harris. In Pennsylvania lag sie in der Umfrage der Quinnipiac University recht komfortabel vor Trump (49 zu 46). Doch auch hier schrumpfte ihr Vorsprung innerhalb eines Monats um die Hälfte. Der Bundesstaat, der zu der als Rostgürtel bekannten Industrieregion im Norden der USA gehört, war früher traditionell demokratisch. Der industrielle Niedergang in der Region hat allerdings dazu geführt, dass Trump und die Republikaner in den vergangenen Jahren immer mehr Zulauf bekommen haben. Die Umfragen in Pennsylvania fallen derzeit aber recht unterschiedlich aus.
Einzelne Umfragen sind allgemein immer mit Vorsicht zu genießen. Allerdings zeigt auch der Durchschnitt aller Umfragen zur US-Wahl 2024, dass Harris in den vergangenen Wochen eher an Boden gegenüber Trump verloren hat. Die Besonderheiten des US-Wahlsystems führen dazu, dass die Entscheidung über den künftigen Präsidenten oder die künftige Präsidentin in etwa sieben Swing States fällt. Deshalb dürften am Ende die Stimmen weniger zehntausend Menschen bei der US-Wahl 2024 den Ausschlag geben. (cs)
Hinweis: Die Umfrage der Quinnipiac University fand vom 3. bis 7. Oktober statt.