US-Reiche fliehen aus dem Land aus Furcht vor Donald Trump
Es scheint, dass Zehntausende reiche Amerikaner Donald Trump ablehnen. Sie denken darüber nach, ihr Heimatland aufgrund seiner Politik zu verlassen.
Washington, D.C. – Bereits kurz nach dem Wahltag am 5. November in den USA, als klar war, dass Donald Trump nächster Präsident wird, brach bei Tausenden Menschen Panik aus. Im Internet nahmen Suchanfragen zum Verlassen der USA sprunghaft zu. Der Trend scheint sich zu verfestigen und sogar auszuweiten.
Am 20. Januar wird Trump in sein Amt eingeführt. Ein Leben unter dem republikanischen Staatsoberhaupt können sich offenbar Zehntausende wohlhabende Amerikaner:innen nicht vorstellen. Sie erwägen eine Ausreise aus den USA. Dazu zählen Hollywoodstars wie Eva Longoria oder Sharon Stone. Beim Filmfestival in Turin beklagte sich der „Basic Instinct“-Star über die Menschen in den USA. „Mein Land befindet sich aktuell im Teenageralter. Teenager sind naiv, ignorant und arrogant. Sie glauben, alles zu wissen“, erklärte Stone auf einer Pressekonferenz im vergangenen November. Sie erwäge, ein Haus in Italien zu kaufen.
Aus Sorge vor Donald Trumps Politik: Viele reiche Menschen wollen die USA verlassen
Sich mit Geld ein Leben in einem anderen Land erkaufen, ist das Konzept des goldenen Visums. Die Nachfrage danach stieg zuletzt sprunghaft an, schreibt Welt. Staaten versprechen Auswanderern großzügige Aufenthaltsgenehmigungen oder gar Staatsbürgerschaften, wenn sie viel Geld investieren.

Um etwa als Ausländer dauerhaft auf Zypern leben zu dürfen, reichen 300.000 Euro Investment aus. Beliebt bei goldenen Visa ist Spanien. So wie Longoria zieht es offenbar viele Menschen auf die iberische Halbinsel. In den ersten zehn Monaten in 2024 erteilte das Spanien 780 Aufenthaltsgenehmigungen. Menschen investierten im Schnitt 657.000 Euro. Doch, weil das Geld überwiegend in Immobilien in Touristengebieten fließt, protestieren Einheimische verstärkt gegen die Praxis.
Nachfrage nach goldenem Visum explodiert nach Wahl von Trump
In den USA sind es vor allem reiche Anhänger der Demokraten, die das Weite suchen wollen. Nur einen Tag nach dem Wahltermin habe der Visumsberater „La Vida“ eine 23-mal so hohe Nachfrage von Amerikaner:innen nach einem goldenen Visum wie üblich registriert, teilte die Agentur Welt mit.
Eine Auswertung von „La Vida“ habe ergeben, dass es im November 1048 Suchanfragen pro 100.000 erwachsene Einwohner in der US-Hauptstadt Washington, D.C. gab. Die Agentur habe zudem festgestellt, dass in 14 der ersten 15 Bundesstaaten der Rangliste die Menschen mehrheitlich gegen Trump und für die unterlegene Demokratin Kamala Harris stimmten. (mt)