Immobilienpreise aktuell: Häuser mit Wärmepumpe und Solaranlage sind deutlich mehr Wert
Eine Analyse des Immobilienmarkts ergab: Häuser und mit Solaranlage oder Wärmepumpe erzielen höhere Verkaufspreise. Das steckt dahinter.
München – Das Gebäudeenergiegesetz soll das Heizen in Deutschland langfristig klimafreundlicher machen. Viele Hausbesitzer haben sich in Deutschland schon jetzt mit Solaranlagen und Wärmepumpen ausgerüstet. Die Häuser erzielen beim Verkauf aktuell deutlich höhere Preise als Objekte ohne Photovoltaik oder Wärmepumpe. Das ergab eine Analyse der Immobilienvergleichsplattform ImmoScout24. Demnach steigert eine Solaranlage auf dem Dach den Preis des Hauses um durchschnittlich 20 Prozent. Häuser mit Wärmepumpe erzielten im Schnitt einen 43 Prozent höheren Preis.
Häuser mit Solaranlage und Wärmepumpe erzielen höhere Preise

„Bereits jetzt können wir sehen, dass eine moderne Energieversorgung und eine höhere Energieeffizienzklasse sich positiv auf den Wert der Immobilie auswirken“, sagt Christoph Barniske, Vice President Product bei ImmoScout. „Es lohnt sich, die Möglichkeiten und Förderungen einer Sanierung zu prüfen.“
Zahl der Häuser mit Wärmepumpe und Photovoltaik gestiegen
Häuser ohne Solaranlage oder Wärmepumpe erzielten einen Preis von 3049 Euro pro Quadratmeter, ergab die ImmoScout-Erhebung. Für Häuser mit Photovoltaikanlage stieg der Preis auf 3644 Euro. Häuslebauer, die direkt eine Wärmepumpe installiert haben, erzielten einen Preis von 4348 Euro pro Quadratmeter. Wer vorm Verkauf beides installierte, konnte einen Preis von 4551 Euro erzielen - 50 Prozent mehr als ohne die beiden Investitionen.
Die Preissteigerungen sind jedoch nicht ausschließlich auf die Installationen der emissionsfreundlichen Umbauten zurückzuführen. Wärmepumpen sind beispielsweise häufiger in Neubauten vorzufinden sind, welche auch aufgrund der Baukosten einen höheren Kaufpreis aufweisen als ältere Objekte. Diese Immobilien haben außerdem häufig eine bessere Energieeffizienzklasse, was sich – neben der Lage – ebenfalls positiv auf den Verkaufspreis auswirkt.
Die Zahl der auf der Online-Plattform angebotenen Häuser mit Solaranlagen oder Wärmepumpen sind seit 2021 leicht gestiegen. Im Jahr 2021 lag der Anteil von Einfamilienhäusern mit Photovoltaikanlage bei fünf Prozent und von Häusern mit Wärmepumpe bei drei Prozent. Drei Jahre später sind acht Prozent der zum Kauf angebotenen Einfamilienhäuser, mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und fünf Prozent mit einer Wärmepumpe.