Wie sich Wärmepumpe und Solaranlage auf den Immobilienpreis auswirken

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Eine neue Auswertung zeigt: Immobilien mit Solaranlagen und Wärmepumpen sind mehr wert. Eigentümer können ihre Häuser mit der Ausstattung viel teurer verkaufen.

Frankfurt – Deutschland strebt die Energiewende an. Dafür hat die Ampel mehrere Maßnahmen beschlossen, darunter das Gebäudeenergiegesetz. Als zentraler Baustein der geplanten Wärmewende soll dieses Gesetz den Umstieg auf erneuerbare Energien beim Heizen fördern. Es schreibt vor, dass seit Jahresbeginn Heizungen in Neubauten zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.

Aus diesem Grund haben sich viele Immobilieneigentümer bereits mit Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen ausgestattet. Laut einer neuen Auswertung von ImmoScout24 sollen diese Häuser jetzt große Gewinne erzielen können.

Häuser mit Wärmepumpe und Photovoltaikanlage sind mehr wert: Käufer müssen rund 50 Prozent mehr zahlen

Laut WirtschaftsWoche können Eigentümer beim Verkauf von Häusern mit Wärmepumpe durchschnittlich 50 Prozent mehr verlangen. Diese Erhöhung ist auf die steigende Nachfrage nach energieeffizienten und nachhaltigen Heizsystemen zurückzuführen. Die Kombination aus moderner Heiztechnik und nachhaltiger Energieerzeugung macht diese Häuser besonders gefragt und entsprechend teurer, wie ImmoScout24 darstellt.

Photovoltaic
Immobilien mit Solaranlagen und Wärmepumpen erzielen höhere Gewinne. (Archivbild). © Fabian Sommer/dpa

Moderne Energieversorgung wirke sich positiv auf den Immobilienmarkt aus

Der Auswertung des Immobilienportals zufolge wird ein Haus mit einer PV-Anlage auf der Plattform durchschnittlich für 3644 Euro pro Quadratmeter angeboten. Das sind 20 Prozent mehr als der Durchschnittspreis von 3049 Euro pro Quadratmeter für ein Haus ohne PV-Anlage, heißt es in dem Bericht.

Häuser mit Wärmepumpe werden hingegen für 4348 Euro pro Quadratmeter angeboten, was einem Preisaufschlag von 43 Prozent im Vergleich zu Häusern ohne Wärmepumpe entspricht. Für Häuser mit beiden Technologien wird im Durchschnitt sogar 50 Prozent mehr verlangt.

„Bereits jetzt können wir sehen, dass eine moderne Energieversorgung und eine höhere Energieeffizienzklasse sich positiv auf den Wert der Immobilie auswirken“, erklärt Christoph Barniske von ImmoScout24. Für die Eigentümer ergibt es also Sinn, vor dem Verkauf eine Solaranlage oder Wärmepumpe zu installieren.

Lukratives Geschäft für Eigentümer: Häuser könnten bis zu 60.000 Euro teurer verkauft werden

Bei der Energiewende mitzumachen, scheint sich somit zu lohnen. Basierend auf den durchschnittlichen Werten von ImmoScout24 ist ein Haus mit 100 Quadratmetern Wohnfläche und einer Wärmepumpe etwa 60.000 Euro mehr wert als ein vergleichbares Haus ohne diese Ausstattung.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Wärmepumpen überwiegend in Neubauten installiert sind, berichtet ntv. Diese Neubauten haben aufgrund der höheren Baukosten auch generell höhere Kaufpreise im Vergleich zu älteren Bestandsobjekten. Zudem weisen diese Neubauten oft eine bessere Energieeffizienzklasse auf, was sie für Käufer besonders attraktiv macht.

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