Trump-Putin-Beziehung vor dem Ende? Russische Propagandisten ziehen über den US-Präsidenten her
Bisher hatten Putins Gefolgsleute den US-Präsidenten Trump viel für seine Politik gelobt. Nun könnte sich das ändern.
Moskau – Russische Staatsmedien haben US-Präsident Donald Trump in jüngsten TV-Sendungen und Kommentaren kritisiert und behauptet, er „verliere“ Macht und Einfluss, da sich seine Haltung zum Ukraine-Krieg und seine Beziehung zum russischen Präsidenten Wladimir Putin geändert hätten. Das berichtete Newsweek.
Die einflussreichen Putin-Propagandisten Wladimir Solowjow und Dimitri Simes bezweifelten Trumps Fähigkeit, eine konsistente Außenpolitik zu betreiben. In einer bei Russian Media Monitor auf Youtube veröffentlichten Sendung äußerte das Duo seine Besorgnis über Trumps Unberechenbarkeit und die vermeintlich abnehmende Wirksamkeit seiner Drohungen gegenüber Russland.
Weil Trump Putin kritisierte? Russische Propagandisten kritisieren US-Präsident
Diese Kritik könnte einen Wandel in der öffentlichen russischen Bewertung des US-Präsidenten darstellen. Bisher lobten Putins Propagandisten Trump häufig für seine vermeintliche Übereinstimmung mit Moskaus strategischem Interesse. Der Grund könnte Trumps schärfere Verurteilung von Putins hartem Vorgehen im Ukraine-Krieg sein, vermuten die Newsweek-Analysten. „Die Situation stellt die vorherrschenden Narrative über Trumps Außenpolitik und den Einfluss seiner Regierung auf die Beziehungen zwischen den USA, Russland und Europa infrage“, schrieb Newsweek.
Im Mai hatte Trump den Kremlchef als „absolut verrückt“ bezeichnet. Seine Begründung: „Er (Putin) tötet unnötigerweise eine Menge Menschen, und ich spreche nicht nur von Soldaten“, schrieb Trump auf seiner Nachrichten-Plattform „Truth Social“. Putin-Sprecher Dmitri Peskow interpretierte Trumps Äußerungen als eine „emotionale Überlastung“.

Purtin wittert wegen des Streits zwischen Trump und Musk offenbar eine Chance
In der jüngsten Debatte fragte Solowjow, ob Trump „verliert“? Denn: Mit seinem früheren Unterstützer und Tesla-CEO Elon Musk habe der Republikaner einen „mächtigen Verbündete“ verloren. Wegen des Streits zwischen Trump und Musk wittert Russlands Staatsführer offenbar eine Chance: Putin will wohl die Türen der russischen Raumfahrtindustrie für Investoren öffnen. Derweil erhalten Trumps USA von der Ukraine eine klare Antwort über eine thematisierte Mobilisierung gegen Russland. (Jan-Frederik Wendt)