Bürgermeister nimmt Stellung zu Weltkrisen und lokalen Herausforderungen

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Gut 100 Gäste aus Vereinen, Verbänden, Firmen, der Politik und Kirche waren zum Neujahrsempfang der Gemeinde ins Rathaus gekommen. © Bert Brosch

Feldkirchens Bürgermeister reflektiert das Krisenjahr 2023. Trotz Unruhe weltweit verbreitet er Optimismus. Ein Moment erhält zusätzliche Aufmerksamkeit.

Feldkirchen – Das Jahr 2023 bot mit vielen Kriegen und Krisen wenig Gründe zur Freude. Aber: „Wirtschaftlich war es ein gutes Jahr, für 2024 hoffe ich, dass es ein besseres wird“, sagte Bürgermeister Andreas Janson (UWV) beim Neujahrsempfang.

„Leider war 2023 geprägt von negativen Meldungen, die alle Auswirkungen auf unsere Wirtschaft und das tägliche Leben haben“, begrüßte Janson rund 100 Gäste aus Vereinen, Organisationen, Politik und Wirtschaft. Leider sei die Bundespolitik mehr mit sich selbst beschäftigt als mit dem Lösen von Problemen. „Unser hart verdientes Geld wird gerne auf der ganzen Welt verteilt, dafür fehlen der Wirtschaft und den Betrieben die Unterstützung“, kritisierte Janson. Aus seiner Sicht wäre eine gemeinsame Politik über Parteigrenzen hinweg wichtig, um die großen Fragen von Klimawandel, Energie oder sozialer Ungerechtigkeit zu lösen. „Was mir allerdings zu denken gibt, das ist die Akzeptanz der Bauernproteste. Viele sagen, endlich geht mal jemand auf die Barrikaden und man nimmt die Unannehmlichkeiten von langen Staus in Kauf.“ Er verstehe nicht, warum die jungen Leute, die sich auf die Straße kleben, für die meisten ein „NoGo“ sind. „Unsere Kinder setzen sich doch auch für ihr und unser aller Wohl ein.“

Wirtschaftlich gute Jahre

Janson verwies auf die wirtschaftlich guten Jahre in Feldkirchen. Obwohl sich die Ausgaben kontinuierlich erhöht hätten, ermöglichten steigende Gewerbesteuereinnahmen vieles: Kinderbetreuung, Wohnungsbau, bezahlbare Mieten, soziale Aufgaben und die Unterstützung von Vereinen. „Das geht nur, weil Handwerksbetriebe, Selbstständige und Firmen die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung stellen.“ Genauso wichtig seien die Ehrenamtlichen in Vereinen und Organisationen. „Das sind Tausende ehrenamtliche Arbeitsstunden, die keine Kommune bezahlen könnte. Dafür meinen großen Dank.“

„Erschreckend viele negative Nachrichten aus aller Welt“

Landrat Christoph Göbel ging ein auf die „erschreckend vielen negativen Nachrichten aus aller Welt“ ein. Daher sei er sehr froh über Jahrzehnte Frieden in der EU, den man unbedingt weiter erhalten müsse. „Dazu gehört auch, dass wir zur Europa-Wahl im Juni gehen und dort mitreden, schließlich kommen zwei Drittel aller Vorgaben und Verordnungen aus Brüssel.“ Er sieht Deutschland, Bayern und speziell den Landkreis München als sehr guten Standort für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft. „Wir sollten alles dafür tun, dass das so bleibt und uns alle engagieren für die Allgemeinheit, vor allem auf unsere Nachbarn achten und Menschen in Not helfen“, schloss Göbel.

Abschließend ehrte Janson noch drei Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement mit der goldenen Ehrennadel der Gemeinde: Achim Weiss für 28 Jahre als Leiter der Kinder- und Jugendhilfe Feldkirchen, der zahlreiche neue pädagogische Angebote ins Leben rief und auch über 100 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge im Haus schlafen und essen ließ. Paul Flach engagiert sich seit 32 Jahren, Werner Hartmann seit 38 Jahren bei den Altschützen Feldkirchen. „Sie sind beide immer da, wenn es etwas zu tun gibt im Verein.“

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