Der Startschuss ist gefallen: Ingenried baut einen Solarpark

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Auf den blau-markierten Flächen sollen in Ingenried ein Solarpark sowie ein Umspannwerk und ein Speicher entstehen. © Grafik: Gemeinde

Den Startschuss für ein zukunftsweisendes Projekt hat jetzt der Ingenrieder Gemeinderat gegeben: Auf vier Grünflächen, die insgesamt 18 Hektar umfassen, soll ein Solarpark entstehen. An drei der Flächen können sich die Bürger beteiligen.

Ingenried – Die erste der geplanten Solarpark-Flächen in Ingenried liegt genau neben der großen schon bestehenden PV-Anlage der Erbenschwanger Verwertungs- und Abfallentsorgungsgesellschaft (EVA) und gehört einem Privatmann aus Ingenried. Dort soll auf 1,5 Hektar so genanntem „landwirtschaftlich benachteiligtem Gebiets“ eine Anlage mit einer Leistung von einem Megawatt entstehen.

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Die anderen drei Flächen liegen im Nord-Westen und Westen der Gemeinde, umfassen circa 16,5 Hektar und gehören ebenfalls Ingenriedern. Die Eigentümer dieser Flächen bilden zusammen mit anderen Landwirten und Bürgern Ingenrieds sowie mit der „dHb Solarsysteme“ die neu gegründete „Energiegemeinschaft Ingenried“, die die Anlage mit einer Höchstleistung von 21,59 Megawatt betreiben wird.

Bürgerbeteiligung möglich

Und die Bürger Ingenrieds können sich daran beteiligen. In welcher Höhe und mit welchem Modell, ist allerdings noch nicht klar. „Das wird der Arbeitskreis Energie demnächst erarbeiten“, sagt Bürgermeister Georg Saur auf Nachfrage. Möglich sei ein Einstieg in die Energiegemeinschaft oder eine sogenannte Schwarmfinanzierung.

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Was bereits jetzt klar ist: Die Wertschöpfung bleibt in der Gemeinde. Die Gewerbesteuer sowie die üblichen 0,2 Cent pro Kilowattstunde, fließen in den Gemeindesäckel. Auch bei der privaten Anlage. „Das bringt der Gemeinde etwa 48 000 Euro im Jahr. Eine Einnahme, die wir gut gebrauchen können“, verweist das Gemeindeoberhaupt auf immer höhere Ausgaben, die kompensiert werden sollen, ohne die Steuern anzuheben.

Umspannwerk und Stromspeicher

Direkt neben den PV-Freiflächenanlagen soll zudem ein eigenes Umspannungswerk sowie ein Stromspeicher entstehen. „In der Kombination mit der Windenergie können wir so langfristig die Energieversorgung sicherstellen, was auch eventuell den Strompreis für die Bürger günstiger machen könnte“, blickt Saur optimistisch in die Zukunft.

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Auf allen Flächen werden flache Photovoltaik-Module verbaut, keine speziellen Agri-PV-Module, die aber dennoch eine Beweidung mit Schafen oder Rindern zulässt. Mit den Änderungen der Flächennutzungspläne ist ein erster Schritt Richtung Energiewende gemacht. Jetzt folgt die Bauleitplanung. Die Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.

CHRISTINE WÖLFLE

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