Ammerseebahn: Streckensperrung bis Mitte Dezember – „Ferienfahrplan“ im Sommer

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Keine Züge, sondern Busse pendeln ab dem 1. August zwischen Geltendorf, Dießen und Weilheim. © BRB

Ab August wird die BRB-Strecke zwischen Weilheim, Dießen und Geltendorf wegen Modernisierungsarbeiten gesperrt. Als Ersatz fahren Busse.

Landkreis – Am 1. August beginnen die lange geplanten Modernisierungsarbeiten auf der Ammerseebahn, die ausschließlich von den Dieselzügen der Bayerischen Regiobahn (BRB) bedient wird. Andauern werden die Arbeiten des Infrastrukturbetreibers DB InfraGo voraussichtlich bis zum 14. Dezember. In diesem Zeitraum bleibt der rund 33 Kilometer lange Gleisabschnitt zwischen Weilheim und Geltendorf komplett gesperrt.

Neben Schienen und Schwellen soll auch der Gleisunterbau erneuert werden. Außerdem ziele die Planung auf die Sanierung „mehrerer Weichen und Bahnübergangsbeläge sowie des Entwässerungssystems“ ab. Aufgrund des „großen Umfangs“ der Arbeiten hat sich die Bahn dazu entschlossen, die Strecke in zwei Etappen zu modernisieren. Folglich soll die Sperrung im Dezember nur vorübergehend aufgehoben und die Arbeiten zu einem noch unbestimmten Zeitpunkt im Jahr 2025 fortgeführt werden, schreibt die DB.

Ammerseebahn: Streckensperrung bis Mitte Dezember

Damit Pendler und Reisende trotz der Großbaustelle in den kommenden Monaten von A nach B gelangen, haben sich die Verantwortlichen der BRB bereits intensiv mit der Erstellung eines Fahrplans für den Schienenersatzverkehr (SEV) beschäftigt.

„Sehr komplex“ sei die Konzeptionierung der Pläne gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung. Ein Teil der Sonderfahrpläne wurde bereits auf der Internetseite der BRB (www.brb.de) veröffentlicht. Zudem verweist die Bahn auf die Möglichkeit, einen Newsletter mit „individueller Streckenauswahl“ zu abonnieren. Dieser finde sich ebenfalls auf der Webseite.

Modernisierung in zwei Etappen

Die BRB betont, „Schülerinnen und Schüler, Pendelnde und Ausflügler gleichermaßen im Fokus“ und den Ersatzfahrplan auf die einzelnen Interessengruppen abgestimmt zu haben. Als Ersatz für die Dieselzüge kommen zwischen Geltendorf und Weilheim regelmäßig pendelnde Busse zum Einsatz. An Feiertagen und am Wochenende werde die Buslinie in Dießen getrennt und mache somit ein Umsteigen erforderlich. Werktags soll die Busverbindung „teilweise durchgebunden“ sein.

Die Fahrten des Schienenersatzverkehrs von und nach Weilheim sollen vorrangig eine Anbindung nach München garantieren. Nach Möglichkeit fasse man zusätzlich die Anschlüsse in Richtung Garmisch-Partenkirchen und Schongau ins Auge. Oberste Priorität für die SEV-Linie Dießen-Geltendorf hätten unterdessen die Anbindungen nach Augsburg und München, so die BRB.

Da zur Ferienzeit eine andere Auslastung als während des Schulbetriebs zu erwarten ist, hat die BRB mit zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Fahrplänen für den Ersatzverkehr reagiert. Vom 1. August bis zum 9. September gilt zunächst der „Ferienfahrplan“. Ab dem 10. September bis zum vorläufigen Ende der Baumaßnahmen am 14. Dezember soll dann ein speziell auf die Schulzeit abgestimmter Plan zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zum „Ferienfahrplan“ steht dieser bislang noch nicht zum Download bereit, werde aber „demnächst veröffentlicht“, kündigt die Bahn an.

Zweigeteilter SEV-Betrieb

Nach den Sommerferien möchte man – zu den Stoßzeiten – zusätzliche Busse zu den Schulen anbieten und allgemein mehr Kapazitäten schaffen als in den Ferienwochen. Teilweise sollen die Fahrten dann anstatt in Dießen in St. Alban enden. Nicht immer angefahren werde hingegen die Haltestelle in St. Ottilien, teilt die BRB mit und begründet diese Entscheidung mit der daraus resultierenden Zeitersparnis. Da die Erzabtei abseits der Hauptverkehrsadern liegt, ist sie auch vom Ersatzverkehr nur auf Umwegen zu erreichen.

Der Bahn zufolge habe man bei der Erstellung der Ersatzfahrpläne einige Kompromisse eingehen müssen. Bisweilen würden sich im Betrieb deshalb kürzere Umstiegs- und längere Wartezeiten ergeben. „Dies lässt sich nicht vermeiden“, schreibt die BRB.

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„Je nach Fahrgastzahlen und Kapazitäten der Busunternehmen“ soll jeder Zug durch mindestens einen Bus ersetzt werden, versichert die Bahn, verweist aber auf den Umstand, dass die Abfahrtszeiten der Busse vom ursprünglichen Fahrplan der Züge abweichen werden.

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