169. Mitgliederversammlung der Feuerwehr Kempten im Stadttheater
Am 24. Juni des vergangenen Jahres stiegen über Kempten dunkle Wolken in den Himmel. In der Immenstädter Straße entwickelte sich in einem leer stehenden Schauraum eines ehemaligen Autohauses ein Großbrand.
Kempten – In der Folge mussten mehrere Löschzüge aus Kempten und Unterstützungskräfte aus Hegge und Waltenhofen anrücken, um den Brand zu bekämpfen und ein Ausweiten der Flammen zu verhindern. Ein Fachvortrag von Stadtbrandinspektor Richard Gläßer über diesen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Kempten war einer der Beiträge zu deren 169. Mitgliederversammlung, die im Stadttheater vor Hunderten von Mitgliedern der FF Kempten stattfand.
Ereignisreiches Jahr 2014
In seinem Vortrag sprach Kommandant und Stadtbrandrat der FFW Kempten Stefan Hager von einem spannenden und arbeitsintensiven Jahr, das von zahlreichen Ereignissen, Neuerungen und Veranstaltungen geprägt war. Der Schwerpunkt lag auf Aus- und Weiterbildung, unter anderem nahmen 46 Feuerwehrler an Lehrgängen staatlicher Feuerwehrschulen teil. Den Höhepunkt bildete ein Übungstag auf dem Gelände der Feuerwehrschule in Geretsried. Hager verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Beschaffung von Virtual-Reality-Übungsanlagen durch das Bayerische Innenministerium. Er erwähnte die Modernisierung der Abschnittsführungsstelle im Feuerwehrhof, die Planungen für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Hohenrad, die kurz vor dem Abschluss stehen und die auf einen Baubeginn Ende 2025/Anfang 2026 hoffen lassen. In der Hauptwache konnte heuer ein neuer Mannschaftstransportwagen in Betrieb genommen werden, 2025 sollen zwei weitere Fahrzeuge folgen. Ferner wird im Oktober dieses Jahres der Feuerwehrbedarfsplan vorliegen.
Die Jugendfeuerwehr nahm im September erfolgreich an einem Schwäbischen Jugendwettkampf in Sulzberg teil. Hager freute sich, dass 2024 wieder einmal ein Faschingsball stattfand und sprach über einen äußerst erfolgreichen „Tag der offenen Tür“, der mit einem Besucherrekord abschloss. Die Feuerwehr stellt eine wesentliche Säule der Sicherheit der Bürger dar, resümierte der Kommandant. In ihrer Funktion als aktive Feuerwehrler müssen die Mitglieder sowohl das Ehrenamt mit dem Beruf verbinden, als auch hohe physische und psychische Belastungen ertragen. Des Weiteren dürfe zu keinem Zeitpunkt die Arbeit mit dem Nachwuchs vernachlässigt werden. Dass dies bei der FFW Kempten erfolgreich sei, ließe sich an vielen Kommentaren und Posts in Sozialen Medien erkennen, so Hager. Dank richtete der Stadtkommandant an Oberbürgermeister Thomas Kiechle, an die politischen Gremien, die Stadtverwaltung und an den Feuerwehrbeauftragten des Stadtrats Peter Wagenbrenner.
Zahlen und Fakten
Die Feuerwehr Kempten verfügt aktuell über 520 aktive und 363 passive Mitglieder, davon 14 Ehrenmitglieder. Im Jahr 2024 hatte sie insgesamt 1.157 Einsätze zu bewältigen. Während die Anzahl der Einsätze leicht rückläufig ist, stieg die Anzahl der Einsatzstunden dagegen massiv auf 16.622 an. Ursache hierfür war nicht nur der Großbrand in der Immenstädter Straße, sondern auch die Hochwasserlagen, die den gesamten schwäbischen Raum heimgesucht hatten.
Stadtjugendwart Ferhat Kara berichtete über die Jugendfeuerwehr, die insgesamt über 66 Mitglieder in den Jugendgruppen Kempten, Sankt Mang und St. Lorenz verfügt. 2024 wurden 104 Übungen abgehalten. „Entgegen dem Trend bei anderen Vereinen konnten wir bei der Jugendfeuerwehr 14 Neueintritte bei nur zwei Austritten verzeichnen“, so Kara. Besonders stolz sind die Jugendlichen auf ihren neuen Jugendraum in der Hauptwache. Sie kamen als Sicherheitswachen bei Stadtfest, Altstadtfest und der Allgäuer Festwoche zum Einsatz. Ein Höhepunkt des Abends waren die zwischen den Redebeiträgen eingespielten Imagefilme der Jugendfeuerwehr Oberallgäu, mit denen auch die FFW Kempten künftig neue Mitglieder werben möchte.
Ehrungen
Ehrenspange des Stadtfeuerwehrverbandes in Silber: Till Stubenvoll, Martin Freudling, Florian Stärz | Ehrenmitglied: Christian Briendl | Staatliches Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktive Dienstzeit: LZ 1 Michael Kallenbach, LG 11 Florian Steinweg, LG 11 Klaus Lerchenmüller | Staatliches Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktive Dienstzeit: LZ 2 Jürgen Wolfart, WF Edelweiß Heribert Stölzle.
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